Dienstag, 23. April 2024

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Die zweite US-Bürgerin im All
Judith Resnik und das Ende der Challenger

Vor 70 Jahren kam in Akron im US-Bundesstaat Ohio Judith Resnik zur Welt. Die Tochter ukrainischer Immigranten fiel schon im Kindergarten als besonders begabt auf – und wurde später die zweite Amerikanerin im Weltraum.

Von Dirk Lorenzen | 05.04.2019
Judith Resnik, die zweite Amerikanerin im All
Judith Resnik, die zweite Amerikanerin im All (NASA)
Dabei wäre Judith Resnik beinahe Pianistin geworden, denn sie hatte bereits einen Platz an der Juillard School of Music. Dann hat sie sich doch noch für ein Mathematikstudium entschieden.
Allerdings war sie mehr an praktischer Arbeit interessiert und wandte sich daher der Elektrotechnik zu. Zudem machte sie eine Ausbildung zur Pilotin. Als promovierte Ingenieurin bewarb sie sich 1978 bei der NASA.
Judith - die vierte Frau im Weltraum
Sechs Jahre später flog Judith Resnik an Bord der Raumfähre Discovery in die Erdumlaufbahn. Die damals 35-Jährige war – nach Sally Ride – erst die zweite US-Astronautin und insgesamt die vierte Frau im Weltraum.
Während der sechstägigen Mission arbeitete sie mit dem Roboterarm des Space Shuttle, an dessen Entwicklung sie selbst beteiligt gewesen war. Judith Resnik führte Versuche mit Sonnensegeln in der Ladebucht der Raumfähre durch, um Erfahrung für die Stromversorgung künftiger Raumstationen zu sammeln.
Gedenken an die Challenger-Besatzung: Krater auf der Mondrückseite
Gedenken an die Challenger-Besatzung: Krater auf der Mondrückseite (NASA)
Resnik starb beim Start der Challenger
Am 28. Januar 1986 trat sie gemeinsam mit sechs Kollegen einen weiteren Raumflug an. Doch die Raumfähre Challenger verunglückte gut eine Minute nach dem Start – die Besatzung kam ums Leben.
Judith Resnik wurde nur 36 Jahre alt. Ihr zu Ehren heißt ein kleiner Krater im Apollo-Becken auf der Mondrückseite Resnik.