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Dieter Wellershoff
Monolog über das Altern und das Lebensende

Das Alter, Krankheit und Tod sind lebenslange Themen des gerade 89 Jahre alt gewordenen Schriftstellers Dieter Wellershoff. Auch in dem Hörbuch "Ans Ende kommen" greift er sie auf. Mit seiner Offenheit nimmt er dem Bedrohlichen den Stachel.

Von Hajo Steinert | 02.11.2014
    Der Schriftsteller Dieter Wellershoff steht in seiner Wohnung in Köln.
    Der Schriftsteller Dieter Wellershoff, hier 2009 in seiner Wohnung in Köln. (picture-alliance/ dpa / Horst Ossinger)
    Heute wird der Schriftsteller Dieter Wellershoff 89 Jahre alt. Wir gratulieren ihm mit unserem "Buch der Woche". Es stammt zwar nicht aus seiner Feder. Dennoch ist er der Autor. Der Autor eines Hörbuchs, in dem er nicht einen geschriebenen Text vorliest, sondern freispricht, einen Monolog ohne Manuskript. Gleichwohl ist daraus ein faszinierender Text geworden, nachgerade eine Erzählung, die "Ans Ende kommen" heißt, erschienen im Supposé Verlag.
    Schon in seinen Essays, die neben dem Romanwerk des am 3. November 1925 in Neuss geborenen Schriftstellers Dieter Wellershoff einen gleichwertigen Rang einnehmen, hat er sich mit Fragen des Alters, Älterwerdens, mit dem Lebensende also wiederholt befasst. Es ist also keine Indiskretion, wenn wir ausgerechnet heute, an Dieter Wellershoffs 89. Geburtstag, seine weder Zuhörer noch sich selbst schonenden Gedanken und bis in körperliche Details gehenden Beschreibungen eines alt gewordenen Menschen im Originalton vorstellen. Krankheit und Tod sind ein lebenslanges Thema des Schriftstellers.
    Frei von Verklärung und metaphysischen Spekulationen
    Wie seine Romane zeugen auch seine Vorträge von einem Realismus, den subjektiv zu nennen, man sich nicht zu scheuen braucht. Dieter Wellershoffs Blick auf die existenziellen Fragen des Lebens ist frei von Verklärung und metaphysischen Spekulationen, Heilvorstellungen und Religion. Auch rettet er sich nicht in literarische Anspielungen, wenn er über das Älterwerden und den immer näher an die eigene Person rückenden Tod nachdenkt. Bei Siegfried Lenz, dem kürzlich verstorbenen, ein Jahr jüngeren Generationsgenossen Dieter Wellershoffs, war das anders. Siegfried Lenz bezog sich in seinen Essays über das Älterwerden und das Alter auf literarische Vorbilder wie Italo Svevos Roman "Ein Mann wird älter", Thomas Manns " Die Buddenbrooks" und vor allem auf Samuel Beckett, dessen Protokolle des körperlichen Verfalls und nahendes Tods sich auszeichneten durch Gelassenheit und Protestlosigkeit. Ohne dabei einer puren Schicksalsergebenheit zu verfallen. Eine Geisteshaltung, die etwa einem Elias Canetti geradezu zuwider war, Canetti hasste das Alter und erst recht den Tod.
    Was Siegfried Lenz an Samuel Beckett schätzte, ist die Darstellung des alten Menschen nicht als Opfer und bemitleidenswerte Kreatur, sondern als eine natürliche Erscheinung, die, wenn sich die unaufhaltsamen Schwächen, Gebrechen, Falten und Verluste am individuellen Körper einstellen, naturgemäß vergehe, wenn es an der Zeit ist. In Becketts Roman "Molloy" heißt es: "Ich verstehe mich, alt wie die Welt, verrottet wie die Welt, überall amputiert, auf meinen treuen Stümpfen stehend." Der alte Mensch leide zwar an Gleichgewichtsstörungen und Steifheit der Glieder, aber solange ihm Worte noch einfallen, solange er der Sprache noch mächtig sei, sei das Alter keineswegs Grund zur Selbstaufgabe und Resignation, folgert Siegfried Lenz, dessen Stoizismus allerdings verwandt ist, mit der Gelassenheit eines Dieter Wellershoff.
    Hören wir einen ersten Ausschnitt aus dem Hörbuch mit dem Titel "Ans Ende kommen. Dieter Wellershoff erzählt übers Altern und Sterben". Wann ist man überhaupt alt? Am Anfang seines Nachdenkens geht er auf die Erfahrung ein, wie subjektiv die Selbsterfahrung des Älterwerdens, wie relativ, aber auch wie omnipräsent die Erfahrung des Todes ist, und was die Menschen so alles anstellen, um sich vor dem Alter mit lächerlichen Maskierungen zu schützen:
    "Das Alter ist in der Regel ein Zustand, den man noch nicht kennt, man ist noch nicht alt und man kann sich nicht vorstellen wie das sein wird und dass es so sein wird. Ich erinnere mich an einen Ausspruch meines Vaters, der gesagt hat: 'Nun da ich dieses hohe Alter erreicht habe...', da war er 79 Jahre alt und ist bald gestorben. Das ist eine besondere Seltsamkeit, dass er das als ein hohes Alter empfunden hat, das sah man ihm eigentlich auch gar nicht an. Aber trotzdem, er ist bald gestorben, vielleicht weil er bereit war das als gewissermaßen höchstes Ziel schon erreicht zu haben. Naja, das Alter ist zunächst einmal etwas, was sehr fremdartig ist, was mit Kompetenzverlust verbunden ist, sie sind sehr alt und werden nicht mehr gefragt diese Leute, also sozusagen als ein Wenigerwerden. Eigentlich ist natürlich Altern auch ein Zustand des Mehrwerdens, des Älterwerdens, Erfahrungensammelns. Und in diesem Bereich der Einschätzung des Alters bewegt man sich immer wenn man über Alter spricht. Jedenfalls mein Vater hatte gedacht: 'So alt wie ich jetzt geworden bin, 79...' und er fühlte sich gar nicht so alt, '...so alt kann man nur selten werden.' Nun da ich dieses hohe Alter erreicht habe, ist es nichts Besonderes mehr. Viele Männer, die einigermaßen vernünftig gelebt haben, werden 80 und mehr. Ich selbst bin erstaunlicherweise inzwischen 88 Jahre alt. Ja, wenn ich das jüngeren Männern, also sagen wir mal einem Taxifahrer, erzähle, dann hab ich den Eindruck, dass das wirklich Eindruck macht. 88 das ist so eine magische Zahl, mit magischen Zahlen hat das sowieso etwas zu tun, denn man denkt: 'Von hier bis hier ist normal, von da bis da geschieht etwas Unheimliches', das ist vielleicht das Altern. Das Altern als ein Wenigerwerden, als ein Verändertwerden und als etwas, aber das ist glaube ich für das weibliche Geschlecht so besonders ausgeprägt, als ein Verwüstetwerden, Beschädigt werden, ein Wenigerwerden. Neulich habe ich da etwas über die seltsame Droge Botox gehört, von der die Leute immer hoffen, dass sie ihnen eine ewige Jugend beschert, weil die Falten verschwinden und das Gesicht geglättet wird. Die Frage ist, ob ein vollkommen geglättetes Gesicht nicht eher ein Verzicht auf ein Gesicht ist. Denn das Gesicht ist ja das, was sich zeigt, Leben was sich zeigt, Leben das geprägt worden ist und das man vielleicht auch lesen kann, ein Botoxgesicht kann man jedenfalls nicht lesen. Es ist glatt, seltsamerweise ist das ein magisches Ideal. Das Problem bei Jungs ist ja oft anders, das hängt etwas mit Größe, Stärke, Wissen und so weiter zusammen, das heißt ein Junge der noch nicht ein beträchtliches Alter erreicht hat für einen Jungen, also, der noch keine 16 oder 17 ist, der wartet noch darauf dahin zu kommen und er hat auch gar kein Problem damit, dass man das sieht. Im Gegenteil: Man soll das ja sehen. Allerdings das richtige Alter ist ein Schreckgespenst und das ist das Alter, das mit Krückstock und kaputter Stimme und Gebeugtheit und Krankheit und so weiter zu tun hat. Das ist ein Erfahrungsbereich, der gefürchtet wird. Deshalb wird man also, wenn man zu dem Taxifahrer ins Taxi steigt, sagt man ist 88 Jahre alt und damit erklärt warum man so steif da einsteigt und dann Platz sucht und nicht die Stelle findet, wo der Gurt eingesteckt wird. Da hat man dann sozusagen eine doppelte Auskunft, man bittet um Verständnis 'Ich bin alt' und man erwartet Achtung 'Ich bin alt'. Beides.
    Das faszinierende am Altwerden, das ist ja nicht nur das eigene Altwerden, sondern es ist das Altwerden um einen herum. Da gibt es die erschreckendsten Beispiele: Verfall und vor allen Dingen Orientierungsverlust, Gedächtnisverlust und dann auch eine andere Erfahrung des Alterns ist das Sterben ringsum, die Gleichaltrigen sterben wenn man alt wird um einen herum. Meine Frau ist 91, sie hat fast keine Freundinnen mehr, obwohl sie so viele Freundinnen hatte mit denen sie gemeinsam auf Schulen, Internaten war... . Jetzt ist grade wieder eine gestorben. Kommt ein Anruf, die ist jetzt tot. Lange Zeit hat man nichts gehört und dann kommen die Todesnachrichten. Das Sterben ringsum ist so zu sagen ein Preis des hohen Alters, dass man das erlebt. Immer auch mit einem gewissen schmeichelnden Erfolg: 'Ja, ich lebe aber noch', also der Kitzel der Vitalität, 'Ich mache noch weiter' oder 'Wir machen noch weiter'. Und das ist natürlich gleichzeitig verbunden mit dem neuaufkommenden, auch bedenklichen Nachdenken 'Wie sind sie denn wohl gestorben? Was ist das, das Sterben? Weiss man das, dass man stirbt? Oder stirbt man, ohne zu wissen, dass jetzt Schluss ist? Oder macht es gar nichts mehr aus? Oder sehnt man sich danach oder was ist es?' Das Sterben erlebt man einmal aber man hat Respekt davor muss ich sagen. Wie wird das sein? Was wird mit einem geschehen? Und immer dann denk ich: Es ist jawohl klar, dass die Menschen, die ein solches Bewusstsein haben, dass der Tod nicht etwas ist, was ihnen plötzlich passiert und sie haben's gar nicht begriffen. Sondern sie dem Tod entgegen gehen, dass sie also auch das Recht haben mit dem Tod umzugehen und den Tod so zu sagen nach eigenem Empfinden zu gestalten mit den Mitteln die sie haben. Die Menschen, die nicht mehr glauben, dass es die große Kompensation gibt: 'Später kommt ihr ja alle in den Himmel und dann seid ihr unsterblich und dann habt ihr alles im Überfluss', die das nicht glauben sondern die das Leben als eine begrenzte Strecke sehen, die haben auch das Recht darauf, dass diese Strecke vollkommen gestaltet wird, einschließlich des Sterbens. Und die Mittel dazu sind sehr einfach, die hat man in den Betäubungsmitteln, in den schmerzlindernde Mitteln, Entspannungsmitteln, angstmindernden Mittel und so weiter. Man kann ja eigentlich nichts mehr falsch machen. Es sei denn, jemand will den Sterbeprozess wirklich mit einem letzten Erkenntniswillen durchmachen, also das ist die letzte Erkenntnis, die ich noch machen kann. Ich sterbe und ringsum da sitzen sie noch und fragen nach mir und berühren mich und so weiter, aber der Widerspruch, der da wohl drinsteckt ist, dass man diese Beobachtungsschärfe sicher nicht behalten kann, dass sie sich verliert, dass es wie ein Ausatmen ist und ein Stillstand entsteht. Nicht schlecht wie das so gemacht ist biologisch gesehen, dass man sich davonmacht und verschwindet. Der friedlichste Tod ist das Erlöschen einer Kerze, einfach keine Energie mehr da, die Flamme wird kleiner, flackert und geht aus. Das ist der ideale Tod eines Sterbens, das bis zum Rest seiner Möglichkeiten ausgelebt worden ist, da ist nichts über geblieben was noch hätte geschehen müssen. Das Schlimme bei der Todeserwartung ist ja, dass einem so viel noch genommen wird, wenn man glaubt, man hat es noch. Im Sterben aber, glaube ich, verschwindet es einfach. Es wird einem nicht genommen, es verschwindet, man glaubt, stelle ich mir vor, nicht dass man es noch hat und festhalten könnte und verliert, sondern es verschwindet einfach. So könnte es sein, das ist meine Hypothese: Also Modell ‚Kerze, die langsam erlischt', leuchtet, flackert, erlischt. Das ist natürlich so, dass dies auf die ganze Gesellschaft auch einen Einfluss ausübt, wie man mit dem Leben umzugehen hat und welche Erwartungen man hat und welche Einrichtungen bestehen müssen damit man so angstfrei und bis zum Schluss in Würde - hört sich ein bisschen pompös an - in Würde, gewissermaßen als man selbst stirbt."
    Dieter Wellershoff, der heute 89 Jahre alt wird, über die Erfahrung des Alterns und des Alters, über die Omnipräsenz des Todes in unserem Alltag. Ein Auszug aus seinem Monolog, zu hören auf einem Hörbuch mit dem Titel "Ans Ende kommen. Dieter Wellershoff erzählt übers Altern und Sterben". Dieter Wellershoffs nächtlicher Monolog zeugt von einem ausgesprochen gelassenen, bisweilen heiteren Verhältnis zu den existentiellen Fragen unseres Seins. Er entwirft dabei die Utopie eines "natürlichen Todes", ins Bild gesetzt mit dem allmählichen Abbrennen einer Kerze im Ständer. Wenn er im Zusammenhang mit dem Alter vom "Kitzel der Vitalität" spricht, steckt dahinter auch ein durchaus gesellschaftskritischer Gedanke. Das Bewusstsein für die Endlichkeit unseres Daseins steht in einem Augen öffnenden Gegensatz zu den permanenten Glücksversprechungen einer Gesellschaft, die vor lauter Raserei und Völlerei das Alter und den Tod bis zur Besinnungslosigkeit verdrängt.
    Der Autor nimmt dem Bedrohlichen den Stachel
    Die Offenheit seines insgesamt 66 Minuten andauernden Monologs, aufgenommen, bearbeitet und herausgegeben von Thomas Böhm und Klaus Sander, tröstet eher als das er erschüttert. Der Autor nimmt mit seinen Ausführungen dem Bedrohlichen den Stachel. Dabei ist das Verhältnis des Schriftstellers zum Lebensende von Erfahrungen geprägt, die alles andere als natürlich waren. Dieter Wellershoff, wie gesagt, im Jahre 1925 geboren, war ein Kriegsteilnehmer. Als junger Mensch hat er an der Front die Erfahrung des gewaltsam herbei geführten Todes täglich gemacht. Später hat er darüber wiederholt geschrieben. Ich erinnere hier nur an sein Buch "Der Ernstfall". Er hat auch über Menschen geschrieben, denen es nicht vergönnt war, ein hohes Alter zu erreichen. "Der Himmel ist kein Ort" heißt der Roman über den Tod seines Bruders. Er ist bei der heutigen Geburtstagsfeier in seiner Heimatstadt Köln nicht dabei. Aber Dieter Wellershoffs Frau, die Schriftstellerin Maria Wellershoff, und die Familie, zu der auch einige Enkelkinder gehören, sind mit von der Partie. Die Anwesenheit von Kindern ist für viele alte Menschen die letzte Freude. Dieter Wellershoffs Gedanken übers Altern und das Sterben auf dem Hörbuch zeugen auch in dieser Hinsicht von Offenheit und Differenziertheit. Was viele nur denken, Dieter Wellershoff spricht es aus.
    "Das Problem eines alternden Menschen ist natürlich, dass er, wenn er ein Bewusstsein von sich und der Welt hat, immer noch in die Gefahr gerät, sich da zu platzieren: 'Wer bin ich? Und: 'Wie werde ich gesehen?' und so weiter. Das ist gefährlich, denn da könnte also Unzufriedenheit entstehen oder Empörung oder wie auch immer. Das ist gefährlich. Man kriegt sicher niemals die ideale Antwort. Immer ist etwas, was man so nicht belegt hat, was man versteht aber nicht mag und so weiter. Also es ist schon sehr wichtig, dass man sozusagen eine Identität hat die gewissermaßen auch wasserdicht ist. Dass man sagt: 'Das Wesentliche ist mir nicht zu nehmen.' Das muss man erreichen, um menschlich leben zu können. Das Wesentliche ist mir nicht zu nehmen.
    Manchmal nimmt man sich ein Buch in die Hand und denkt: 'Das hab ich ja auch geschrieben!' Aber ich könnte jetzt sagen: Eh ich noch mal sowas versuche, mach ich es besser nicht, denn ich werd sowas nicht mehr hinkriegen. Und das ist dann auch wieder Identität schützen, also bis zum Schluss immer noch irgendwas nachliefern, Kleinigkeiten, Eitelkeiten und so weiter, sollte man nicht tun. Das heißt, man würde dann der Welt eine Zugriffsmöglichkeit geben, die nicht mehr bestehen sollte, eigentlich sollte man eine Existenz haben, zu der der Alltag mit seinen bizarren, aktuellen, neuen Maßstäben und Noten und Benotungen und so weiter kein Zugang mehr hat, weil dass wird nicht mehr eingerechnet.
    Eine Schwierigkeit für mich ist das Verständnis mit der mittleren Generation und deren Begeisterung für ihre kleinen Kinder. Dann denkt man: 'Ja, ne Stunde ist es gut, aber dann sollen sie mal gehen.' Schneidet zu sehr in die eigene Ruhe und das Distanzbedürfnis ein: Man hat begriffen wie kleine Kinder sind, nun will man nicht dauernd gewissermaßen als der Zuschauer leben, Zuschauer für kleine Kinder. Jedenfalls ich empfinde das so. Die Eltern sind dann meistens ein bisschen empört; damit sehen sie aber nicht, dass das Lebensrecht eines alten Menschen genauso vital ist wie das Lebensrecht eines kleinen Kindes, hat den selben Anspruch auf Realisation, vielleicht noch mehr weil ja bald Ende ist, das Kind hat ja noch alles vor sich, kann ja noch warten, kann ja noch rumtoben. Der alte Mensch denkt: 'Ich möchte das, was mir geblieben ist, halten', das ist auch seine Vitalität, und er denkt das auch nicht mit einem Gefühl 'das ist ein unerlaubter Gedanke', nein, das ist für ihn natürlich, dass er jetzt so denkt, empfindet. Ich nehme an, dass meine Frau was vermisst hätte wenn sie keine Kinder gehabt hätte, ich weiss es nicht von mir, aber ich finde es auch schön, je älter ich geworden bin, vor allem wenn - was ich oft habe - ein Kind mich anruft und ein Problem mit mir bespricht. Die Töchter machen das gerne, sprechen sie mit mir über etwas was sie beschäftigt am Telefon. Das sind so zu sagen Berührungspunkte mit dem Leben wo man dann auch eine eigene Wichtigkeit und Kompetenz fühlt und weiss, dass man gesehen wird und einbezogen ist."
    Ans Ende kommen.
    Dieter Wellershoff erzählt übers Altern und Sterben
    Hörbuch, 1 CD
    Supposé Verlag, Preis: 18 Euro.