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Digitale Währungen
"Bitcoin ist so etwas wie Gold"

Eine dezentral organisierte digitale Währung wie Bitcoin, die nicht von der Politik zu ihren Zwecken verwendet wird, werde langfristiger stabiler sein als das gegenwärtige Geld, sagte der Volkswirtschaftler Thomas Mayer im DLF. Kryptowährungen wie Bitcoin seien politikfern und daher so etwas wie Gold.

Thomas Mayer im Gespräch mit Michael Köhler | 06.11.2016
    Thomas Mayer, ehemaliger Chef-Volkswirt der Deutschen Bank
    Thomas Mayer, ehemaliger Chef-Volkswirt der Deutschen Bank (imago stock & people)
    Kryptowährungen hätten durchaus eine Zukunft, insbesondere dann, wenn das Vertrauen in unser gegenwärtiges Geldsystem schwinden sollte, ergänzte Thomas Mayer. "Man weiß nicht, ob das Vertrauen in das gegenwärtige Geldsystem immer so anhalten wird".
    Der Zahlungsform haftet der Vorwurf an, für kriminelle Handlungen verwendet zu werden, zum Beispiel im sogenannten Darknet. Viele Menschen seien misstrauisch gegenüber der Kryptowährung, meint der ehemalige Chefvolkswirt der Deutschen Bank. "Sie dürfen aber nicht vergessen, dass natürlich auch mit Bargeld sehr viele zwielichtige Transaktionen bezahlt werden. Von daher gesehen, ist es prinzipiell nichts anderes als die Benutzung von Bargeld", sagte Mayer.
    Hören Sie das Interview mit Thomas Mayer als Audio-on-Demand.