
Hauptgeschäftsführer Rohleder sagte der Funke-Mediengruppe, gerade in Fragen der Sicherheit und anderer Kernbereiche staatlichen Handelns sollte ein Höchstmaß digitaler und technologischer Souveränität angestrebt werden. Gleichwohl müssten Strafverfolgungsbehörden moderne digitale Technologien nutzen dürfen - etwa um Verbrechen, Cyberkriminalität und Terrorismus wirkungsvoll bekämpfen sowie Straftaten verhindern zu können, bevor jemand zu Schaden komme.
Gestern war bekannt geworden, dass das Bundesinnenministerium einen Einsatz der umstrittenen Analyse-Software "Gotham" des US-Unternehmens Palantir prüft. Kritiker sehen Probleme mit dem Datenschutz.
Politikwissenschaftlerin Ulbricht: "Würde Einführung von Palantir nicht empfehlen"
Auch die Politikwissenschaftlerin Lena Ulbricht würde den Einsatz der Palantir-Software "nicht empfehlen". Zwar stehe auf dem Papier, dass keine Daten deutscher Ermittlungsbehörden in die USA abflössen, aber das könne man nicht garantieren, sagte Ulbricht im Deutschlandfunk.
Zudem sei es "besorgniserregend", wenn ein ausländisches Unternehmen einer anderen Regierung verpflichtet sei. Bei Palantir sehe sie eine "relativ große Abhängigkeit" von Aufträgen staatlicher Behörden wie dem Geheimdienst CIA oder dem US-Verteidigungsministerium. Dies stelle aus deutscher Sicht auch die nationale Datensouveränität in Frage, betonte die Professorin der Universität Hildesheim.
Diese Nachricht wurde am 31.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.