
Zum Einsatz kommt ein Airbus 310. Der gehörte einst der Luftlinie Interflug und war danach lange Jahre der Jet der Bundeskanzlerin. Inzwischen ist im Innern eine Art Gummizelle eingebaut, in der Fachleute wissenschaftliche Experimente durchführen.
Die Piloten steuern den Airbus mit vollem Tempo in einem Winkel von 47 Grad nach oben. Dann wird der Schub so reduziert, dass er nur noch den Luftwiderstand ausgleicht.

Gut zwei Kilometer rast das Flugzeug in einer Parabel nach oben und stürzt vom Scheitelpunkt zurück zur Erde, bis die Piloten es wieder abfangen. Während der Parabel herrscht in der Kabine für 22 Sekunden Schwerelosigkeit. Meist werden dreißig Parabeln pro Flug absolviert.
Die Maschine ist in Bordeaux stationiert. Wegen der Corona-Einschränkungen führt das DLR seine Flüge in diesem Jahr aber auch von Paderborn aus durch. Die Parabeln werden, wie üblich, über der Biskaya geflogen. Dadurch verlängert sich die Flugzeit erheblich. Im September dauerten manche Flüge fast acht Stunden. Für die Menschen an Bord ist das ein Problem: Denn es gibt keine Toilette, weil die Flüssigkeiten in der Schwerelosigkeit "zirkulieren" würden...
Bald heißt es in Paderborn wieder: Wenig trinken – und auf zu den Parabeln!