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Sanierungsbedürftige Schwimmbäder
DLRG-Präsidentin Vogt: "Gefahr, dass mehr als die Hälfte der Kinder zum Ende der Grundschule nicht schwimmen können"

Die Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Vogt, sorgt sich angesichts sanierungsbedürftiger Badeanstalten um die Schwimmfähigkeiten der Kinder.

    Ein leeres Schwimmbecken mit hellblauen Kacheln und schwarzen Linien.
    Schwimmbecken eines geschlossenen Hallenbads. (imago images/CHROMORANGE)
    Schwimmen sei eine Kulturtechnik wie Lesen und Schreiben, sagte Vogt im Deutschlandfunk.Zum Sanierungsstau komme der Personalmangel in den Bädern hinzu. Deshalb bestehe die Gefahr, dass mehr als die Hälfte der Kinder zum Ende ihrer Grundschulzeit nicht schwimmen könne. Diese Situation sei nicht hinnehmbar und lebensgefährlich, so Vogt. Nötig seien hier gemeinsame Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen.
    Das ganze Interview mit Ute Vogt im Deutschlandfunk lesen Sie hier.
    Die öffentlichen Hallenbäder und Freibäder stehen nach Einschätzung der Bäderallianz vor großen Problemen. Hunderte der 6.500 Einrichtungen seien wegen Personalmangels oder zu hoher Kosten teilweise geschlossen oder könnten nicht die vollen Öffnungszeiten anbieten, erklärte der Verband.
    Zuletzt hatte die Partei Die Linke ein bundesweites Sanierungsprogramm für Schwimmbäder gefordert. Seit dem Jahr 2000 sei bundesweit jedes zehnte Schwimmbad geschlossen worden, hieß es in einem Papier. Zudem müsse jedes zweite der nun 6.500 öffentlichen Bäder modernisiert werden. Die Linke warnte, Deutschland entwickele sich zu einem Land der Nichtschwimmer. Fehlende Bäder seien zudem für Familien, die sich keinen Urlaub oder teure Ausflüge leisten könnten, ein Problem.
    Diese Nachricht wurde am 13.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.