
Zum Moskauer Archiv gehören zwei Wohnungen: eine zum Archiv umfunktionierte und die ehemalige Lebensumgebung des Komponisten mit Mobilar, zu der nur die Wenigsten, vor allem die Erben, Zutritt haben. Aus diesen Räumen wurden vor vier Jahren drei Hefte aus den Jahren 1957-1964 übergeben. Wann immer Schostakowitsch das Bedürfnis in der Zeit des Tauwetters hatte, Gedanken, Zitate, Beobachtungen und literarische Versuche zu notieren, griff er zu einem dieser Hefte, die er allerdings nicht chronologisch nutzte.
Besonders deutlich drückte er darin seine anti-Stalinistische Haltung und seinen Widerwillen ob der militärischen Überhöhung Russlands aus.
Nachfrage nach Zugänglichkeit
Die Drucklegung wird dauern. Zum einen ist es eine Herausforderung, die Handschrift des Komponisten zu entschlüsseln. Zudem mussten alle Personen, die in den Zeilen angesprochen wurden, für eine Freigabe kontaktiert werden.
Noch schwieriger: Eine Veröffentlichung würde der aktuellen Vereinnahmung des Komponisten durch das aktuelle Regime zuwiderlaufen.
Noch schwieriger: Eine Veröffentlichung würde der aktuellen Vereinnahmung des Komponisten durch das aktuelle Regime zuwiderlaufen.