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Doping
"Das System funktioniert nicht in allen Ländern"

Kugelstoßerin Christina Schwanitz hat im Deutschlandfunk die Aussagen von Robert Harting in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung begrüßt. Man dürfe jedoch nicht Sportler vorverurteilen. Die angesprochene GPS-Ortung der Athleten sieht sie jedoch kritisch.

Christina Schwanitz im Gespräch mit Bastian Rudde |
    Konfiszierte Doping-Mittel der Polizei
    Konfiszierte Doping-Mittel der Polizei (Boris Roessler / dpa)
    Christina Schwanitz hat im Deutschlandfunk die Ansichten von Robert Harting bestätigt, dass es einige Athletinnen im Kugelstoßen gebe, denen man den Dopingmissbrauch förmlich ansehe. "Es gibt Sportlerinnen, deren Körperstrukturen sich deutlich und schnell verändert haben", sagte die Europameisterin.
    Generell habe sie aber den Eindruck, dass Kugelstoßen in jüngster Zeit sauberer geworden sei.
    "Es sei klasse, dass jemand an die Öffentlichkeit gehe, man dürfe aber nicht alle über einen Kamm scheren", sagte Schwanitz.
    Offene Fragen beim GPS-Ortungssystem
    Gefragt ob ihr Vertrauen in die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) gelitten hätte, sagte Schwanitz. "Je älter man wird, desto mehr hinterfragt man."
    Das Problem im Antidopingkampf sei, dass die Überwachungssysteme in den jeweiligen Ländern unterschiedlich sein. "In Deutschland haben wir ein System, dass 24-Stunden, sieben Tage die Woche funktioniert und in anderen Ländern eben nicht. Das ist das Problem", sagte die Kugelstoßerin.
    Das diskutierte Ortungssystem der Athleten via GPS sieht Schwanitz jedoch kritisch. "Es ist keine Erleichterung für den Sportler. Dazu kommt, es müsste ein Material sein, was wasserfest, sandfest und schlammfest ist."
    Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 03. Juli 2015 als Audio-on-Demand nachhören.