Freitag, 03. Mai 2024

ARD-Recherche
Doping-Vorwürfe gegen chinesische Top-Schwimmer

23 chinesische Top-Schwimmerinnen und -Schwimmer sollen nach Medienberichten trotz positiver Dopingtests unbestraft geblieben sein.

20.04.2024
    Olympia-Schwimmstadion in Tokio.
    Das Olympia-Schwimmstadion in Tokio. (imago / Dux Xiaoyi)
    Nach Recherchen der ARD-Dopingredaktion und der "New York Times" sollen die Sportler bei einem nationalen Wettkampf in China Anfang 2021 positiv getestet worden sein. 13 von ihnen traten bei den Olympischen Spielen in Tokio im selben Jahr an. Das chinesische Schwimmteam gewann bei den Spielen sechs Medaillen, darunter dreimal Gold.
    Den Bericht zufolge hat die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada in der Sache auf eigene Ermittlungen verzichtet und der Darstellung der chinesischen Behörden vertraut, die verunreinigte Mahlzeiten in einem Athletenhotel als Ursache der Positivtests angab. 
    Auf Anfrage teilte die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada mit, sie habe auf Basis der Analysedaten keine Grundlage gesehen, die Erklärungen der Kontamination anzufechten. Der Welt-Schwimm-Verband erklärte, die Vorwürfe gegen die Sportler seien seinerzeit sorgfältig geprüft worden.
    Diese Nachricht wurde am 20.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.