Dienstag, 30. April 2024

Marokko
Nachbeben erschweren Hilfe im Erdbebengebiet

Im Erdbebengebiet in Marokko haben Nachbeben die Suche nach Verschütteten erschwert. Ohnehin kommen die Retter in den teils abgelegenen Bergregionen nur langsam voran. Nach Angaben des Roten Halbmonds benötigen mehr als 300.000 Menschen Nahrung, Wasser und Medikamente. Viele Dörfer seien vollkommen zerstört.

10.09.2023
    Ein Mann sitzt inmitten von Trümmern und weint.
    Das Dorf Tiksit wurde wie viele andere Orte beim Erdbeben in Marokko fast völlig zerstört (Fethi Belaid/AFP)
    Die Zahl der Todesopfer in Marokko ist nach offiziellen Angaben auf mehr als 2100 gestiegen. Mehr als 2400 Menschen wurden verletzt, Hunderte werden noch vermisst. Das Beben in der Nacht auf Samstag war das schlimmste seit Jahrzehnten in Marokko.
    Viele Staaten haben Hilfe angeboten. Bisher hat Marokko aber offenbar nur Unterstützung aus Spanien, Frankreich und Tunesien angefordert. Drei deutsche Organisationen, die auf die Rettung von Verschütteten spezialisiert sind, darunter das Technische Hilfswerk, haben ihre Einsatzvorbereitung abgebrochen. Sie begründeten ihren Schritt damit, dass sie bisher kein Hilfeersuchen aus Marokko erhalten hätten. Sie bedauerten die Entscheidung. Allmählich schließe sich das Zeitfenster zur Rettung Überlebender, hieß es.
    Diese Nachricht wurde am 10.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.