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DRK-Chef: Erdbebenhilfe in Pakistan erfolgreich

Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Rudolf Seiters, hat eine positive Bilanz der bisherigen Erdbebenhilfe in Pakistan gezogen. "Die Arbeit der humanitären Organisationen war in den vergangenen zwölf Monaten sehr nachhaltig", sagte Seiters im Deutschlandfunk. Trotz des politischen Konflikts zwischen Pakistan und Indien in der Kaschmirregion werde die Arbeit des Roten Kreuzes nicht behindert.

Moderation: Jürgen Zurheide |
    Seiters führt das vor allem auf die enge Vernetzung mit regionalen Organisationen zurück, wie etwa dem Roten Halbmond, mit dem das Rote Kreuz eine langjährige Zusammenarbeit unterhalte: "Hier laufen die Abstimmungsprozesse sehr gut, wir haben weniger mit Problemen zu kämpfen als andere Organisationen, die mit den pakistanischen Behörden zusammenarbeiten müssen."

    Für Seiters ist die Fortsetzung der internationalen Hilfe angesichts des bevorstehenden Winters in der Erdbebenregion unverzichtbar. Das Deutsche Rote Kreuz werde vor allem Baumaterialien für Notunterkünfte liefern, sagte Seiters mit Blick auf die vielen Obdachlosen im pakistanischen Grenzgebiet. Noch wichtiger sei allerdings der Bereich der Wiederaufbauhilfe, für den das Rote Kreuz rund 14,4 Millionen Euro von der Bundesregierung zur Verfügung gestellt bekommen habe.

    "Deutschland engagiert sich sehr. Aber insgesamt sollten die Industriestaaten noch mehr tun, besonders in den Regionen, die von Naturkatastrophen besonders stark betroffen sind", verlangte Seiters.