
Gegen 20.02 Uhr berührt der Kernschatten des Mondes erstmals die Erdoberfläche, gut tausend Kilometer vor der Küste Neuseelands. Der über zehntausend Kilometer lange aber nur rund zweihundert Kilometer breite Totalitätsstreifen erstreckt sich quer über den Südpazifik.
Für maximal viereinhalb Minuten wird der Tag zur Nacht. Dann sind die hellsten Sterne und Planeten am Firmament zu sehen. Zudem strahlt rund um die Neumondscheibe die fein strukturierte Corona, die mehrere Millionen Grad heiße Sonnenatmosphäre.
Ein einzigartiger Sonnenuntergang!
Gegen 22.40 Uhr erreicht der Mondschatten schließlich Festland. Rund um die Küstenstadt La Serena im mittleren Teil Chiles wird es dunkel – und mit der Europäischen Südsternwarte La Silla und den beiden US-Observatorien Las Campanas und El Tololo liegen gleich drei Sternwartenberge in oder am Rand der Totalitätszone.
Wenige Minuten später kommt es südöstlich der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires zu einem einzigartigen Sonnenuntergang: Die total verfinsterte Sonne versinkt hinter dem Horizont. Danach ist die Finsternis vorbei. Bis zur nächsten totalen Sonnenfinsternis in Mitteleuropa ist noch etwas Geduld gefordert. Erst 2081 schiebt sich auch für uns der Mond vor die Sonne.