Ganz am Ende auf dem Gelände des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf steht der unscheinbare Container für die EHEC-Patienten. Corinna Unger ist eine von rund 160 Patienten, die in Hamburg an dem hämolytisch-urämischen Syndrom gelitten haben. Sie hatte krampfartige Bauchschmerzen, blutige Durchfälle und schließlich Nierenversagen. Heute kommt Corinna Unger zur Nachsorge:
"Ich hatte jetzt heute einen Langzeiturintest mitgebracht, der Darm wird nochmal untersucht, es wird Blutdruck gemessen, und es werden die gesamten Blutwerte angeschaut, wie sie sich entwickelt haben."
Für die 43-Jährige Verlagskauffrau ist es ein guter Tag, denn erstmals hat sie wieder gute Leberwerte. Es fällt ihr sichtlich schwer über die vergangenen Monate zu sprechen. Von einem auf den anderen Tag war sie im Mai an den Folgen von EHEC erkrankt:
"Man konnte das eigentlich nicht verstehen. Man war von jetzt auf sofort schwer krank. Und ich war wirklich sehr krank. Und das kommt auch wieder hoch, und dann ist man oft sehr den Tränen nah."
Zwei Wochen lag sie im Universitätsklinikum, vier Wochen war sie krankgeschrieben. Ihre Nieren funktionierten nicht mehr, bis zu 20 Kilo Wasser hatten sich in ihrem Körper gesammelt: Corinna Unger wird kurzatmig, wenn sie zurückdenkt:
"Man hat aufgequollene Füße, Knöchel sind nicht mehr zu sehen, die Arme sind total dick, also das ist man überhaupt nicht selbst."
Doch Dialyse und Plasmapherese, also der Austausch des Blutplasmas, haben bei ihr gut angeschlagen. Und fast so schnell wie EHEC und die Folgeerkrankung HUS sie niedergerafft hatten, kam Corinna Unger wieder auf die Beine.
Eine Entwicklung, die nach Angaben von Professor Rolf Stahl auf fast alle seiner Patienten zutrifft. Der Nierenspezialist hatte im Universitätsklinikum Eppendorf insgesamt rund 140 Patienten mit dem schweren HU-Syndrom.
"Gott sei Dank haben nur noch sehr, sehr wenige Patienten neurologische Schäden. Bezüglich der eingeschränkten Nierenfunktion sind es durchaus 15 bis 20 Prozent der Patienten, wir haben keinen mehr an der Dialyse und auch die gastrointestinalen Beschwerden bei den Patienten ist eigentlich nicht mehr groß."
Worauf diese positive Entwicklung zurückzuführen ist, kann Nierenspezialist Rolf Stahl noch nicht abschließend sagen.
"Wir spekulieren, mehr können wir im Moment noch nicht tun, dass das möglicherweise mit unserem Therapiekonzept, das wir bei den Schwerkranken gemacht haben, zusammenhängt. Aber gesicherte Daten dazu werden wir, wenn überhaupt, vor November nicht haben."
Worauf er besonders gespannt ist, welchen Anteil an der schnellen Genesung zwei erstmals eingesetzte Medikamente haben. Sie sollten bei vielen Patienten einen weiteren Gefäßverschluss verhindern. Bis zur EHEC-Epidemie in Deutschland waren sie nur an Kindern erfolgreich getestet worden.
Offiziell ist die EHEC-Epidemie jetzt vorbei. Patientin Corinna Unger geht es besser. Sie braucht keine Dialyse mehr, trotzdem sitzen Schock und Angst vor einer neuerlichen Infektion noch tief.
"Ich denke darüber nach, ob ich tatsächlich ein, zwei Mal mit professioneller Hilfe darüber spreche."
Das Krankenhaus hat ihr psychologische Unterstützung angeboten.
"Ich hatte jetzt heute einen Langzeiturintest mitgebracht, der Darm wird nochmal untersucht, es wird Blutdruck gemessen, und es werden die gesamten Blutwerte angeschaut, wie sie sich entwickelt haben."
Für die 43-Jährige Verlagskauffrau ist es ein guter Tag, denn erstmals hat sie wieder gute Leberwerte. Es fällt ihr sichtlich schwer über die vergangenen Monate zu sprechen. Von einem auf den anderen Tag war sie im Mai an den Folgen von EHEC erkrankt:
"Man konnte das eigentlich nicht verstehen. Man war von jetzt auf sofort schwer krank. Und ich war wirklich sehr krank. Und das kommt auch wieder hoch, und dann ist man oft sehr den Tränen nah."
Zwei Wochen lag sie im Universitätsklinikum, vier Wochen war sie krankgeschrieben. Ihre Nieren funktionierten nicht mehr, bis zu 20 Kilo Wasser hatten sich in ihrem Körper gesammelt: Corinna Unger wird kurzatmig, wenn sie zurückdenkt:
"Man hat aufgequollene Füße, Knöchel sind nicht mehr zu sehen, die Arme sind total dick, also das ist man überhaupt nicht selbst."
Doch Dialyse und Plasmapherese, also der Austausch des Blutplasmas, haben bei ihr gut angeschlagen. Und fast so schnell wie EHEC und die Folgeerkrankung HUS sie niedergerafft hatten, kam Corinna Unger wieder auf die Beine.
Eine Entwicklung, die nach Angaben von Professor Rolf Stahl auf fast alle seiner Patienten zutrifft. Der Nierenspezialist hatte im Universitätsklinikum Eppendorf insgesamt rund 140 Patienten mit dem schweren HU-Syndrom.
"Gott sei Dank haben nur noch sehr, sehr wenige Patienten neurologische Schäden. Bezüglich der eingeschränkten Nierenfunktion sind es durchaus 15 bis 20 Prozent der Patienten, wir haben keinen mehr an der Dialyse und auch die gastrointestinalen Beschwerden bei den Patienten ist eigentlich nicht mehr groß."
Worauf diese positive Entwicklung zurückzuführen ist, kann Nierenspezialist Rolf Stahl noch nicht abschließend sagen.
"Wir spekulieren, mehr können wir im Moment noch nicht tun, dass das möglicherweise mit unserem Therapiekonzept, das wir bei den Schwerkranken gemacht haben, zusammenhängt. Aber gesicherte Daten dazu werden wir, wenn überhaupt, vor November nicht haben."
Worauf er besonders gespannt ist, welchen Anteil an der schnellen Genesung zwei erstmals eingesetzte Medikamente haben. Sie sollten bei vielen Patienten einen weiteren Gefäßverschluss verhindern. Bis zur EHEC-Epidemie in Deutschland waren sie nur an Kindern erfolgreich getestet worden.
Offiziell ist die EHEC-Epidemie jetzt vorbei. Patientin Corinna Unger geht es besser. Sie braucht keine Dialyse mehr, trotzdem sitzen Schock und Angst vor einer neuerlichen Infektion noch tief.
"Ich denke darüber nach, ob ich tatsächlich ein, zwei Mal mit professioneller Hilfe darüber spreche."
Das Krankenhaus hat ihr psychologische Unterstützung angeboten.