Migrationspolitik
Ehemalige Bundeskanzlerin Merkel steht zur "Wir schaffen das"-Aussage

Die frühere Bundeskanzlerin Merkel hat ihre Migrationspolitik verteidigt.

    Angela Merkel empfängt den Journalisten Ingo Zamperoni zum Interview in ihrem Büro in Berlin.
    Szene aus der Dokumentation "10 Jahre 'Wir schaffen das!'": Ex-Bundeskanzlerin Merkel mit Journalist Zamperoni. (Thomas Ernst/NDR/dpa)
    In einer ARD-Dokumentation sagte die CDU-Politikerin, sie bereue ihre Entscheidung von 2015 nicht, die in Ungarn festsitzenden Flüchtlinge nach Deutschland einreisen zu lassen. Zwar habe die Entscheidung polarisiert und einige auch dazu gebracht, die AfD zu wählen. Die Option, Menschen an der Grenze gewaltsam zurückzudrängen, wäre für sie allerdings nicht infrage gekommen. Zudem hätten viele hierzulande nicht gewollt, dass man Werte wie Menschenwürde verrate. Zu ihrem damaligen Ausspruch "Wir schaffen das" sagte Merkel, es handele sich um einen Prozess und man habe bereits viel geschafft. Merkel hatte den Satz im August 2015 gesagt vor dem Hintergrund von hunderttausenden Flüchtlingen, die vor allem aus Syrien nach Deutschland kamen. Das Zitat steht seither symbolisch für den Flüchtlingssommer vor zehn Jahren.
    CDU-Generalsekretär Linnemann distanzierte sich von Merkels Politik. Er sagte zudem, die illegale Migration in die Sozialsysteme müsse gestoppt werden, und reguläre Zuwanderung in den Arbeitsmarkt müsse gefördert werden. Das sei die Marschroute für die nächsten Jahre.
    Diese Nachricht wurde am 25.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.