Vor einem guten halben Jahr sprintete Alexandra Burghardt über 100 Meter ins olympische Halbfinale der Sommerspiele von Tokio. Ende 2021 wechselte sie übergangsweise in den Wintersport und kann als Anschieberin von Olympiasiegerin Mariama Jamanka in Peking jetzt auf eine Medaille im Zweier-Bob hoffen.
Viel Zeit fürs "Kufen schleifen"
"Mariama zählt zu den besten Pilotinnen der Welt - und das Gefühl vermittelt sie mir auch. Ich fühle mich bei ihr immer sehr, sehr sicher", sagte Burghardt im Dlf. In den letzten Monaten habe sie viel Zeit mit "Kufen schleifen" verbracht: "Es gibt sehr viel Drumherum um den Bobsport. Das wusste ich vorher nicht."
Damit ihrer Premiere bei den Winterspielen nicht ein positiver Corona-Test dazwischen kommt, hat Alexandra Burghardt in letzter Zeit viele soziale Kontakte eingestellt. "Durchaus bin ich ein bisschen paranoid. Wenn beim Einkaufen jemand zu nah hinter mir steht. Aber ich hoffe, das legt sich nach Peking wieder."
Im "Zwiespalt" mit Blick auf Menschenrechtslage
"Es ist sehr wichtig, dass man sich dazu äußert und das kritisch betrachtet", sagt die Bob-Anschieberin über die Menschenrechtslage in China. Sie sei aber in einem "Zwiespalt". Denn: "Teilweise hängt die ganze Karriere vom olympischen Zyklus ab, und leider werden wir nicht gefragt, wo wir Olympische Spiele haben möchten."