Donnerstag, 25. April 2024

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Leichtathletin im Bob
"Ein sehr cooles Intermezzo"

In Tokio nahm sie als Sprinterin teil, in Peking startet Alexandra Burghardt als Anschieberin im Zweierbob. Die Sportart erfodere mehr Aufwand, als sie erwartet habe, sagte die 27-Jährige im Dlf. Um sich vor den Winterspielen nicht mit Corona anzustecken, sei sie "ein bisschen paranoid" geworden.

Alexandra Burghardt im Gespräch mit Tobias Oelmaier | 29.01.2022
Alexandra Burghardt lächelt nach einem Rennen.
Neuling im Eiskanal: Sprinterin Alexandra Burghardt ist erst seit diesem Winter Anschieberin im Bobsport. (Axel Kohring/imago images/Beautiful Sports)
Vor einem guten halben Jahr sprintete Alexandra Burghardt über 100 Meter ins olympische Halbfinale der Sommerspiele von Tokio. Ende 2021 wechselte sie übergangsweise in den Wintersport und kann als Anschieberin von Olympiasiegerin Mariama Jamanka in Peking jetzt auf eine Medaille im Zweier-Bob hoffen.
Viel Zeit fürs "Kufen schleifen"
"Mariama zählt zu den besten Pilotinnen der Welt - und das Gefühl vermittelt sie mir auch. Ich fühle mich bei ihr immer sehr, sehr sicher", sagte Burghardt im Dlf. In den letzten Monaten habe sie viel Zeit mit "Kufen schleifen" verbracht: "Es gibt sehr viel Drumherum um den Bobsport. Das wusste ich vorher nicht."
Alexandra Burghardt und Mariama Jamanka schieben ihren Bob an.
Pilotin Mariama Jamanka (vorne) startet in Peking als Titelverteidigerin. So hat auch ihre neue Anschieberin Alexandra Burghardt (hinten) Chancen auf ihre erste olympische Medaille. (Eibner/Memmler/imago images)
Damit ihrer Premiere bei den Winterspielen nicht ein positiver Corona-Test dazwischen kommt, hat Alexandra Burghardt in letzter Zeit viele soziale Kontakte eingestellt. "Durchaus bin ich ein bisschen paranoid. Wenn beim Einkaufen jemand zu nah hinter mir steht. Aber ich hoffe, das legt sich nach Peking wieder."
Im "Zwiespalt" mit Blick auf Menschenrechtslage
"Es ist sehr wichtig, dass man sich dazu äußert und das kritisch betrachtet", sagt die Bob-Anschieberin über die Menschenrechtslage in China. Sie sei aber in einem "Zwiespalt". Denn: "Teilweise hängt die ganze Karriere vom olympischen Zyklus ab, und leider werden wir nicht gefragt, wo wir Olympische Spiele haben möchten."