2,5 Milliarden Franken Verlust für 2012, ein weiteres Horrorjahr für die UBS, auch wenn sich Analysten auf noch schlimmere Zahlen eingestellt hatten. Rote Zahlen in dieser Größenordnung sind auch für CEO Sergio Ermotti kein Zuckerschlecken, die Gründe für das Milliardenloch:
"Der Nettoverlust für 2012 in Höhe von 2,5 Milliarden Franken kommt zustande durch Abschreibungen, Restrukturierungskosten, durch unseren beschleunigten Strategiewechsel sowie durch signifikante juristische und regulatorische Kosten und Kreditverluste."
Allein im 4. Quartal verbuchte die UBS einen Verlust von 1,9 Milliarden Franken, vor allem im Zusammenhang mit dem Libor-Zinsmanipulationsskandal, der die Großbank allein 1,4 Milliarden Franken an Strafzahlungen kostete. Zu Libor hatte CEO Ermotti nur eine fünf-Sekunden-Textpassage parat.
Immerhin zeige der Vorfall, was passieren könne, wenn man die höchsten ethischen Standards nicht einhalte, so die Schlussfolgerung des Vorstandschefs, doch eine Zahl dürfte die Aktionäre in Rage bringen. Trotz des Milliardenverlusts schaufeln die UBS-Bosse einen 2,5-Milliarden-Bonuspool beiseite, aus dem wieder üppig verteilt wird. Darauf angesprochen, dass bei Konkurrenzbanken die Boni stärker zurückgefahren werden, reagierte Ermotti ausgesprochen defensiv:
"Unsere Leute haben sehr erfolgreich bei der Umsetzung der Strategie gearbeitet, sowohl bei der Risikokontrolle wie beim Abbau der Kosten, in allen Geschäftsbereichen haben wir Rekordprofite erwirtschaftet, letztes Jahr ging der Leistungspool um 40 Prozent zurück und uns mit anderen Banken vergleichen wäre Äpfel mit Birnen zu verwechseln."
Ach wirklich? Die Aktionäre werden solche Argumente nicht akzeptieren, sondern die Boni dem Topmanagement um die Ohren schlagen. Denn nach Ansicht des Onlineportals Inside Paradeplatz zeigt die UBS-Führung Erfindungsgeist mit einem Bonus-Obligationen-Vehikel, das hohe Zinsen garantiert, geschätzt werden bis zu sieben Prozent. Von einer neuen Kultur kann man da kaum sprechen. Um die Aktionäre dennoch bei Laune zu halten, schlägt der Verwaltungsrat vor, die Dividende um 50 Prozent zu erhöhen, auf 15 Rappen pro Aktie. Die UBS versucht sich weiter aufzurappeln. Das Investment Banking wird zurückgefahren, das Vermögensverwaltungsgeschäft, das einen Neuzufluss von 47 Milliarden verbuchte, auszubauen und den Deleveraging-Prozess, sprich die risikogewichteten Aktiva, massiv zurückzufahren, von derzeit 800 Milliarden auf 200 Milliarden im Jahre 2017.
"Der Nettoverlust für 2012 in Höhe von 2,5 Milliarden Franken kommt zustande durch Abschreibungen, Restrukturierungskosten, durch unseren beschleunigten Strategiewechsel sowie durch signifikante juristische und regulatorische Kosten und Kreditverluste."
Allein im 4. Quartal verbuchte die UBS einen Verlust von 1,9 Milliarden Franken, vor allem im Zusammenhang mit dem Libor-Zinsmanipulationsskandal, der die Großbank allein 1,4 Milliarden Franken an Strafzahlungen kostete. Zu Libor hatte CEO Ermotti nur eine fünf-Sekunden-Textpassage parat.
Immerhin zeige der Vorfall, was passieren könne, wenn man die höchsten ethischen Standards nicht einhalte, so die Schlussfolgerung des Vorstandschefs, doch eine Zahl dürfte die Aktionäre in Rage bringen. Trotz des Milliardenverlusts schaufeln die UBS-Bosse einen 2,5-Milliarden-Bonuspool beiseite, aus dem wieder üppig verteilt wird. Darauf angesprochen, dass bei Konkurrenzbanken die Boni stärker zurückgefahren werden, reagierte Ermotti ausgesprochen defensiv:
"Unsere Leute haben sehr erfolgreich bei der Umsetzung der Strategie gearbeitet, sowohl bei der Risikokontrolle wie beim Abbau der Kosten, in allen Geschäftsbereichen haben wir Rekordprofite erwirtschaftet, letztes Jahr ging der Leistungspool um 40 Prozent zurück und uns mit anderen Banken vergleichen wäre Äpfel mit Birnen zu verwechseln."
Ach wirklich? Die Aktionäre werden solche Argumente nicht akzeptieren, sondern die Boni dem Topmanagement um die Ohren schlagen. Denn nach Ansicht des Onlineportals Inside Paradeplatz zeigt die UBS-Führung Erfindungsgeist mit einem Bonus-Obligationen-Vehikel, das hohe Zinsen garantiert, geschätzt werden bis zu sieben Prozent. Von einer neuen Kultur kann man da kaum sprechen. Um die Aktionäre dennoch bei Laune zu halten, schlägt der Verwaltungsrat vor, die Dividende um 50 Prozent zu erhöhen, auf 15 Rappen pro Aktie. Die UBS versucht sich weiter aufzurappeln. Das Investment Banking wird zurückgefahren, das Vermögensverwaltungsgeschäft, das einen Neuzufluss von 47 Milliarden verbuchte, auszubauen und den Deleveraging-Prozess, sprich die risikogewichteten Aktiva, massiv zurückzufahren, von derzeit 800 Milliarden auf 200 Milliarden im Jahre 2017.