
Leere Plätze und Stille im Bereich hinter dem nördlichen Tor im Camp Nou am Montag. Anstatt dort wie sonst üblich Stimmung zu machen, waren mehrere Fangruppen draußen geblieben und hatten ihrem Ärger vor Spielbeginn vor dem Stadion Luft gemacht:
"Barca ja, Laporta nein!", riefen sie unter anderem. Klubpräsident Joan Laporta haben die Fans derzeit besonders gefressen. Der hatte sich zwar noch nach dem Spiel dafür entschuldigt, dass Barcelonas Anhänger und die Mannschaft im eigenen Stadion ein gefühltes Auswärtsspiel erlebt hatten. Er schäme sich dafür, so Laporta. Beruhigt hatte das die Gemüter der Barca-Ultras bis Montag allerdings nicht.
Die Ursache für die deutsche Fan-Invasion ist noch nicht gefunden
Einen Lügner und Trickser nannten ihn die einige hundert zornigen Barca-Fans während ihres Protests, die die gefühlte Demütigung noch immer nicht überwunden hatten und forderten, Laporta solle zurücktreten.

Laporta will nun am Dienstagmittag vorstellen, wie der Klub künftig verhindern will, dass sich so etwas wiederholt. Was genau aus Barcas Sicht beim Kartenverkauf schiefgegangen ist - darüber spekulieren spanische Medien schon seit Tagen. Es heißt etwa, die Karten müssten aus Wiederverkäufen oder von Reisebüros gestammt haben - denn offiziell hat der Verein tatsächlich nur 5000 Karten an Eintracht-Fans verkauft.
In Zukunft: Nur noch personalisierte Tickets
Eine Konsequenz steht bereits fest: Künftig will der Klub für internationale Begegnungen nur noch personalisierte Karten verkaufen. An heimische wie auswärtige Fans.
Neben dem Ärger vor den Stadiontoren lief es auch auf dem Platz nicht gut für den FC Barcelona - der derzeit Zweitplatzierte in La Liga verlor mit 0:1 gegen Cadiz – dem 16. In der Tabelle.