
Nahe dem Ort Effelsberg in der Eifel steht ein Radioteleskop mit 100 Metern Durchmesser, das heute vor 50 Jahren eingeweiht wurde. Es war lange Zeit die größte bewegliche Radioschüssel der Welt. Aber selbst nach einem halben Jahrhundert ist es immer noch auf Platz 2.
Radiowellen werden nicht von Kunstlicht oder Wolken gestört. Daher lassen sich auch aus dem verregneten Deutschland exzellente Beobachtungen durchführen.
Mit der 100-Meter-Schüssel in einem Tal bei Effelsberg beobachten die Fachleute unter anderem Pulsare, schnell rotierende Sternleichen, kalte Gas- und Staubwolken im Kosmos und Magnetfelder in der Milchstraße.

Zudem wird das Teleskop oft mit Instrumenten auf anderen Kontinenten zusammengeschaltet, um noch scharfsichtiger ins All zu blicken, etwa in die Kerne aktiver Galaxien in Milliarden Lichtjahren Entfernung.
Das imposante Gerät wiegt mehr als 3000 Tonnen. Die Fläche der Schüssel ist größer als die eines Fußballfeldes, aber die größte Abweichung von der optimalen Form beträgt nicht einmal einen halben Millimeter.
Seit der Inbetriebnahme wurde die Oberfläche erneuert, ebenso kamen ganz neue Empfänger hinzu. Die Stahlstruktur ist ein halbes Jahrhundert alt – das Teleskop selbst ist hochmodern.
Mit etwas Glück feiert Effelsberg 2071 auch noch sein hundertjähriges Bestehen.