Georg Ehring: Manchmal ist weniger doch mehr. Viele Menschen möchten abnehmen, mehr als die Hälfte aller Erwachsenen hat Übergewicht. Zu viele Kohlenhydrate können eine Ursache dafür sein, beim Abnehmen helfen soll mit Eiweiß angereichertes Brot, es wird vor allem für eine kohlenhydratarme Kost am Abend angepriesen. Die Verbraucherzentrale Bayern hat untersucht, was es damit auf sich hat. Daniela Krehl ist dort für Ernährung zuständig und ich habe sie gefragt, ob man mit eiweißreichem Brot weniger Kalorien zu sich nimmt als mit Herkömmlichem.
Daniela Krehl: Nein, das ist nicht so, denn die Eiweißbrote sind zwar angereichert mit Eiweiß, sind aber auch häufiger mit mehr Fett als die herkömmlichen Brote. Das heißt, der Kaloriengehalt des Brotes ist meistens über dem von durchschnittlichen Broten.
Ehring: Wieso nimmt man dann damit ab?
Krehl: Es gibt einige Untersuchungen, die nahelegen, dass eine kohlenhydratarme Kost und eine eiweißreiche Kost am Abend beim Abnehmen hilft. Das kommt einfach daher, weil die Insulinausschüttung verringert wird und das zu einer vermehrten Fettverbrennung in der Nacht führt. Aber wenn Sie zu viele Kalorien aufnehmen, da hilft Ihnen dann das Eiweißbrot auch nichts mehr.
Ehring: Das heißt, um abzunehmen, müsste man dann von dem fetthaltigeren Brot etwas weniger essen?
Krehl: Ja, prinzipiell sollte man einfach weniger essen. Es ist einfach, wie halt das Leben es schreibt: Wenn Sie mehr aufnehmen, dann speichern Sie das in Form von Fettgewebe. Das heißt, es muss eine Balance da sein von dem, was Sie aufnehmen und was Sie verbrauchen.
Ehring: Normales Brot enthält im Wesentlichen Mehl. Was enthält denn Eiweißbrot?
Krehl: Der Getreideanteil in einem Eiweißbrot ist stark verringert worden. Im Gegensatz dazu werden Eiweißlieferanten hinzugesetzt wie reines Sojaprotein, Lupinenmehl, das auch sehr eiweißreich ist, oder einfach das reine Weizeneiweiß, das sogenannte Gluten.
Ehring: Ist das denn gesund?
Krehl: Ja, es ist ein reiner Eiweißlieferant, hat also sicherlich keine negativen Einflüsse auf die Gesundheit.
Ehring: Wie ist denn der Geschmackseindruck? Das haben Sie ja auch getestet.
Krehl: Ja, das ist richtig. Aber alle Brote, muss ich ehrlich sagen, sind bei uns durchgefallen. Die Brotkonsistenz ist einfach nicht so wie bei den herkömmlichen, es ist eher so schwammig, sehr stark auch mit Leinsamen, um den Geschmack vielleicht etwas aufzupeppen. Aber bei unseren Testern muss ich ehrlich sagen, ist das Brot durchweg durchgefallen.
Ehring: Ist denn eine kohlenhydratarme Ernährung vor allem am Abend ein vernünftiger Rat, um abzunehmen?
Krehl: Es gibt schon einige Untersuchungen und Studien, die darauf hinweisen, wenn man verstärkt Eiweiß am Abend zu sich nimmt und die Kohlenhydrate herunterfährt, dass es hilft beim Abnehmen. Das ist richtig. Aber das können Sie ja auch im Prinzip in Form des Belages dann machen, dass Sie den Belag einfach eiweißreich gestalten und dort einen körnigen Hüttenkäse, ein gekochtes Ei, Corned Beef nehmen. Das sind Lebensmittel, die sehr eiweißreich sind und somit den Eiweißgehalt am Abend gut erhöhen können.
Ehring: Worauf kommt es denn allgemein an beim Abnehmen?
Krehl: Ja, das ist genau das, was ich vorausgenommen habe: die Waage. Wenn Sie mehr Kalorien aufnehmen als Sie brauchen, ist der Körper so gewieft und möchte das erst mal abspeichern, denn es kann ja sein, dass schlechte Zeiten kommen. In unseren Breitengraden kommen selten schlechte Zeiten und dann ist die Problematik, dass sich das einfach auf der Hüfte bemerkbar macht.
Ehring: Eiweißbrot eine Hilfe beim Abnehmen, oder ist es etwas, was einem eher ein Alibi liefert?
Krehl: Ich denke, es liefert eher ein Alibi, denn es kommt sicherlich der Effekt auch, dass die Verbraucher der Meinung sind, dadurch, dass es beim Abnehmen helfen soll, kann man ja auch noch eine zweite und dritte Scheibe nehmen. Ich empfehle wie gesagt das herkömmliche Brot, das Abendbrot und mit dem Belag den Eiweißgehalt zu erhöhen, wenn man diese Trennkost bevorzugt, wenn man also eiweißreich sich am Abend ernähren möchte.
Ehring: Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern war das zum Thema eiweißangereichertes Brot. Das Interview mit ihr haben wir vor dieser Sendung aufgezeichnet.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Daniela Krehl: Nein, das ist nicht so, denn die Eiweißbrote sind zwar angereichert mit Eiweiß, sind aber auch häufiger mit mehr Fett als die herkömmlichen Brote. Das heißt, der Kaloriengehalt des Brotes ist meistens über dem von durchschnittlichen Broten.
Ehring: Wieso nimmt man dann damit ab?
Krehl: Es gibt einige Untersuchungen, die nahelegen, dass eine kohlenhydratarme Kost und eine eiweißreiche Kost am Abend beim Abnehmen hilft. Das kommt einfach daher, weil die Insulinausschüttung verringert wird und das zu einer vermehrten Fettverbrennung in der Nacht führt. Aber wenn Sie zu viele Kalorien aufnehmen, da hilft Ihnen dann das Eiweißbrot auch nichts mehr.
Ehring: Das heißt, um abzunehmen, müsste man dann von dem fetthaltigeren Brot etwas weniger essen?
Krehl: Ja, prinzipiell sollte man einfach weniger essen. Es ist einfach, wie halt das Leben es schreibt: Wenn Sie mehr aufnehmen, dann speichern Sie das in Form von Fettgewebe. Das heißt, es muss eine Balance da sein von dem, was Sie aufnehmen und was Sie verbrauchen.
Ehring: Normales Brot enthält im Wesentlichen Mehl. Was enthält denn Eiweißbrot?
Krehl: Der Getreideanteil in einem Eiweißbrot ist stark verringert worden. Im Gegensatz dazu werden Eiweißlieferanten hinzugesetzt wie reines Sojaprotein, Lupinenmehl, das auch sehr eiweißreich ist, oder einfach das reine Weizeneiweiß, das sogenannte Gluten.
Ehring: Ist das denn gesund?
Krehl: Ja, es ist ein reiner Eiweißlieferant, hat also sicherlich keine negativen Einflüsse auf die Gesundheit.
Ehring: Wie ist denn der Geschmackseindruck? Das haben Sie ja auch getestet.
Krehl: Ja, das ist richtig. Aber alle Brote, muss ich ehrlich sagen, sind bei uns durchgefallen. Die Brotkonsistenz ist einfach nicht so wie bei den herkömmlichen, es ist eher so schwammig, sehr stark auch mit Leinsamen, um den Geschmack vielleicht etwas aufzupeppen. Aber bei unseren Testern muss ich ehrlich sagen, ist das Brot durchweg durchgefallen.
Ehring: Ist denn eine kohlenhydratarme Ernährung vor allem am Abend ein vernünftiger Rat, um abzunehmen?
Krehl: Es gibt schon einige Untersuchungen und Studien, die darauf hinweisen, wenn man verstärkt Eiweiß am Abend zu sich nimmt und die Kohlenhydrate herunterfährt, dass es hilft beim Abnehmen. Das ist richtig. Aber das können Sie ja auch im Prinzip in Form des Belages dann machen, dass Sie den Belag einfach eiweißreich gestalten und dort einen körnigen Hüttenkäse, ein gekochtes Ei, Corned Beef nehmen. Das sind Lebensmittel, die sehr eiweißreich sind und somit den Eiweißgehalt am Abend gut erhöhen können.
Ehring: Worauf kommt es denn allgemein an beim Abnehmen?
Krehl: Ja, das ist genau das, was ich vorausgenommen habe: die Waage. Wenn Sie mehr Kalorien aufnehmen als Sie brauchen, ist der Körper so gewieft und möchte das erst mal abspeichern, denn es kann ja sein, dass schlechte Zeiten kommen. In unseren Breitengraden kommen selten schlechte Zeiten und dann ist die Problematik, dass sich das einfach auf der Hüfte bemerkbar macht.
Ehring: Eiweißbrot eine Hilfe beim Abnehmen, oder ist es etwas, was einem eher ein Alibi liefert?
Krehl: Ich denke, es liefert eher ein Alibi, denn es kommt sicherlich der Effekt auch, dass die Verbraucher der Meinung sind, dadurch, dass es beim Abnehmen helfen soll, kann man ja auch noch eine zweite und dritte Scheibe nehmen. Ich empfehle wie gesagt das herkömmliche Brot, das Abendbrot und mit dem Belag den Eiweißgehalt zu erhöhen, wenn man diese Trennkost bevorzugt, wenn man also eiweißreich sich am Abend ernähren möchte.
Ehring: Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern war das zum Thema eiweißangereichertes Brot. Das Interview mit ihr haben wir vor dieser Sendung aufgezeichnet.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.