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Engagement gut, Didaktik könnte besser sein

28.01.2000
    Die Technische Universität Dresden hat erstmals die Ergebnisse einer hochschulweiten Studentenbefragung zur Qualität der Lehre veröffentlicht, die im Sommersemester 1999 durchgeführt wurde. Ausgewertet wurden die anonymisierten Befragungen von studentischen Hilfskräften im Rahmen des universitätsinternen Projekts "Evaluation der Lehre" und von Soziologen des Studentischen Evaluationsbüros Sachsen (SES). Rund 17.000 Fragebögen flossen in die Evaluation ein. "Rund 80 Prozent der Studierenden haben das Engagement der Professoren sehr gut bewertet", berichtet Melanie Heldt vom SES. Schlechter habe hingegen die Didaktik der Lehrpersonen abgeschnitten, hier bestehe noch Bedarf etwa an didaktischen Schulungen. Die Ergebnisse der Evaluation sollten in der jeweiligen Lehrveranstaltung zwischen Professoren und Studenten besprochen und ausgewertet werden. "In vielen Fällen konnte aus diesen Gesprächen heraus die Veranstaltung verändert werden", stellt der Prorektor für Bildung Walther Schmitz fest. Ein "Abstrafen von Professoren" soll die Evaluation an der TU keinesfalls sein. Angestrebt wird ein Miteinander von Lehrenden und Lernenden. Ein Ergebnis: Auch die Studierenden sollen neue Rollen übernehmen, so Walther Schmitz: "Sie sollen stärker an der Lehre beteiligt werden. Die Universität hat dazu ein Tutorenprogramm aufgelegt. Wir wollen so den Studierenden frühzeitig die Chance geben, sich selbst als Lehrende in Zusammenarbeit mit Professorinnen und Professoren zu bewähren."

    Related Links

    Das Projekt "Evaluation der Lehre" an der TU Dresden berichtet auf seinen Internetseiten über die Ergebnisse der Befragungen.

    Studentisches Evaluationsbüro Sachsen

    Pressemitteilung "Erstmals uniweite Auswertung der Studentenbefragungen zur Qualität der Lehre an der TU Dresden".