Später entdeckte Fred Hoyle auch noch, wie sich bei Supernova-Explosionen Elemente bilden, die schwerer als Kohlenstoff sind. 1983 erhielt William Fowler den Physiknobelpreis für seine Arbeiten über die Elemententstehung – Fred Hoyle wurde übergangen. Der Garchinger Astrophysiker Wolfgang Hillebrandt war dabei, als William Fowler den Anruf des Nobelkomitees bekam. Er erinnert sich, dass Fowler nach dem Telefonat ganz konsterniert "Warum nicht Fred?" gefragt habe.
Vermutlich hat man Fred Hoyle nicht ausgezeichnet, weil er Mitte der siebziger Jahre den etablierten Wissenschaftsbetrieb verlassen hatte. Er schrieb unter anderem Science-Fiction-Geschichten, was dem Nobelkomitee wohl nicht gefallen hat. Fred Hoyle hatte den Preis verdient wie kaum jemand sonst. Ihn zu übergehen, kann nur persönliche Gründe gehabt haben.
Hoyle war keineswegs ein Querulant, wie es oft heißt. Als guter Wissenschaftler liebte er es aber, den Finger in die Wunde so mancher vermeintlich schlüssiger Theorie zu legen. Die Urknall-Hypothese vom sich ausdehnenden Kosmos verfolgte er sehr kritisch. Seine Einwände zeigten, dass sich manches Phänomen auch anders erklären lässt. 2001 ist Fred Hoyle, auch ohne Nobelpreis einer der Größten der Astronomie, im Alter von sechsundachtzig Jahren verstorben.