
Am 30. Januar vor 25 Jahren war Yuji Hyakutake endlich am Ziel. Der japanische Amateurastronom hatte schon seit mehreren Jahren Woche für Woche den Himmel mit einem großen Feldstecher abgesucht.
Zunächst ein schwacher Nebelfleck
Schließlich erspähte Yuji Hyakutake außerhalb von Kagoshima, rund tausend Kilometer südwestlich von Tokio, einen schwachen Nebelfleck an der Grenze der Sternbilder Waage und Wasserschlange.
Er meldete die Entdeckung der Zentralstelle an der Harvard-Universität. Innerhalb weniger Tage zeigten weitere Beobachtungen, dass Yuji Hyakutake der ganz große Wurf gelungen war.

Der Komet, wie üblich nach seinem Entdecker benannt, war auf einer ganz besonderen Bahn unterwegs. Bereits Ende März 1996 zog Komet Hyakutake nur knapp 15 Millionen Kilometer entfernt an der Erde vorbei.
Er war dabei wochenlang mit bloßem Auge am Sternenzelt zu sehen und sein dünner Schweif spannte sich über den halben Himmel.
Ein Glücksfall
Der Komet war ein Glücksfall. Denn damals bereitete man sich bereits auf den Kometen Hale-Bopp vor, der genau ein Jahr nach Hyakutake strahlend hell am Himmel leuchten sollte. Allerdings lagen bei Hale-Bopp fast zwei Jahre zwischen Entdeckung und bester Sichtbarkeit.
Während die Astronominnen und Astronomen mitten in der Planung steckten, um die interessantesten Projekte für Hale-Bopp vorzubereiten, bekamen sie mit Hyakutake einen idealen Kometen, um schon einmal zu üben.
Yuji Hyakutake hat die Entdeckung seines Kometen wenig Glück gebracht. Er starb im April 2002 – im Alter von nur 51 Jahren.