Missbrauchsskandal
Epstein-Akten: Entferntes Foto von Trump steht wieder online

Ein vorübergehend offline gestelltes Foto von US-Präsident Trump ist auf der Internetseite mit den veröffentlichten Akten zum verurteilten Sexualstraftraftäter Epstein wieder verfügbar. Das Justizministerium teilte mit, es sei ohne Änderung oder Schwärzung wieder einsehbar.

    Zu sehen ist der Schreibtisch des verurteilten Sexualstraftäters Epstein mit geöffneter Schublade. Auf dem Schreibtisch stehen viele Bilder, in der Schublade liegen Unterlagen und Fotos.
    Ein Foto zeigt den Schreibtisch des verurteilten Sexualstraftäters Epstein mit geöffneten Schubladen. Darin liegen Fotos und Dokumente. (picture alliance / Anadolu / US Justice Department)
    Eine Prüfung habe ergeben, dass darauf keine Opfer von Jeffrey Epstein abgebildet seien. Der Geschäftsmann hatte jahrelang einen Missbrauchsring betrieben. Medien hatten gestern auf die Löschung des Fotos aufmerksam gemacht. Der stellvertretende Justizminister Blanche erklärte, die Maßnahme habe nichts mit Präsident Trump zu tun gehabt. Es sei darum gegangen, Persönlichkeitsrechte zu schützen.
    Das Foto zeigt einen Schreibtisch mit einer geöffneten Schublade, in der ein Bild von Trump an der Seite mehrerer Frauen liegt. Trump war viele Jahre mit Epstein befreundet, bestreitet jedoch von seinen Verbrechen gewusst zu haben.

    Abgeordnete wollen Bondi zur Freigabe aller Akten zwingen

    Zwei US-Kongressmitglieder wollen unterdessen Justizministerin Bondi zur Veröffentlichung der restlichen Epstein-Akten zwingen. Zusammen mit dem Demokraten Khanna arbeite er an einem entsprechenden Gesetzentwurf, sagte der republikanische Kongressabgeordnete Massie dem Sender CBS News. Stimmt das Repräsentantenhaus zu, müsste Bondi demnach für jeden Tag eine Geldstrafe zahlen, an dem die geforderten Dokumente nicht herausgegeben werden. Massie und Khanna werfen dem Ministerium vor, Regeln zu missachten und gegen das Gesetz zu verstoßen. Beide haben trotz unterschiedlicher Parteizugehörigkeit schon öfter Gesetzesinitiativen vorangetrieben, sie gelten als lautstarke Kritiker der Arbeit des Justizministeriums in der Epstein-Affäre.
    Kurz vor Ablauf der gesetzlich festgelegten Frist hatte das Justizministerium am Freitag damit begonnen, hunderttausende Dokumente freizugeben. Große Teile davon wurden geschwärzt. Weitere Dokumente sollen erst in den kommenden Wochen veröffentlicht werden.

    Weitere Informationen:

    Epstein-Affäre - Freigabe der Epstein-Files: Kommt jetzt alles auf den Tisch?
    Diese Nachricht wurde am 22.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.