
Jetzt hat Rosanna Di Stefano, Astrophysikerin an der Harvard-Universität, darauf hingewiesen, dass die bisherige Sichtweise vielleicht zu pessimistisch war. Zum einen könnten auch sehr alte Sterne, wie sie in Kugelsternhaufen vorherrschen, durchaus von erdähnlichen Planeten umrundet werden. Zum anderen bewegten sich erdähnliche Planeten im Bereich der bewohnbaren Zonen nahe genug um ihre Zentralsterne, dass sie auch durch die engen räumlichen Verhältnisse in Kugelsternhaufen nicht aus ihren Bahnen gerissen werden könnten.
Obwohl die Sterne im Innern von Kugelsternhaufen viel näher beieinander stehen als in der Umgebung der Sonne und gegenseitige Störeinflüsse daher viel stärker sind als bei uns, wären erdähnliche Planeten dagegen gut geschützt. Umgekehrt könnten in Kugelsternhaufen die geringen Abstände der Sterne untereinander interessante Folgen haben: Zum einen ist der Austausch von Botschaften zwischen einzelnen Zivilisationen deutlich einfacher, zum anderen ließe sich selbst interstellare Raumfahrt innerhalb von Kugelsternhaufen viel leichter realisieren als bei uns in der Umgebung der Sonne.