Nahost
Erneut sollen Dutzende Menschen nahe Gaza-Hilfszentren getötet worden sein

Israels Militär hat im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben erneut mehrere Menschen in der Nähe von Verteilzentren für humanitäre Hilfe getötet.

    Palästinenser tragen Taschen mit Lebensmitteln und humanitärer Hilfe, die von der Gaza Humanitarian Foundation, einer von Israel anerkannten und von den USA unterstützten Organisation, bereitgestellt wurden.
    Palästinenser tragen Taschen mit Lebensmitteln und humanitärer Hilfe, die von der Gaza Humanitarian Foundation, bereitgestellt wurden. (Archivbild) (Abdel Kareem Hana/AP/dpa)
    Im Zentrum des Küstengebiets starben 23 Menschen, die auf Hilfsgüter der "Gaza Humanitarian Foundation" gewartet hätten, hieß es aus medizinischen Kreisen. Auch nahe einer GHF-Verteilstelle im südlichen Rafah sollen mindestens elf Menschen getötet worden sein. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, die Soldaten hätten sich bedroht gefühlt. Trotz wiederholter Warnungen und Warnschüsse seien Verdächtige auf die Truppen zugekommen. Daraufhin seien diese aus der Luft beschossen worden.
    Die von Israel und den USA unterstützte GHF hatte ihren Einsatz im Mai nach monatelanger israelischer Blockade von Hilfslieferungen begonnen. Immer wieder gibt es seitdem Berichte über Getötete. Der umstrittene neue Verteilmechanismus soll eine Alternative zum Einsatz der UNO und internationaler Hilfsorganisationen sein, da Israel und die USA der Hamas vorwerfen, Hilfsgüter zu stehlen. - Darüber hinaus gibt es Meldungen über zuletzt bis zu 70 Todesopfer bei den Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen.

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    Diese Nachricht wurde am 21.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.