Mittwoch, 01. Mai 2024

Venedig
Deutscher Pavillon auf der Kunstbiennale eröffnet - Demonstration vor Israelischem Pavillon

Auf der Biennale in Venedig ist der Deutsche Pavillon eröffnet worden. Zu sehen sind Arbeiten der israelischen Künstlerin Yael Bartana und des Berliner Theater-Regisseurs Ersan Mondtag.

18.04.2024
    Blick in den Deutschen Pavillon bei der 60. Kunst-Biennale in Venedig
    Blick in den Deutschen Pavillon bei der 60. Kunst-Biennale in Venedig (IMAGO / Frank Ossenbrink)
    Auf der benachbarten Insel La Certosa stellen vier weitere Künstler aus: Michael Akstaller, Nicole L'Huillier, Robert Lippok und Jan St. Werner. Gemeinsam mit Bartana und Mondtag wollen sie unter dem Titel "Thresholds" (zu Deutsch: "Schwellen") den Umgang mit Übergängen untersuchen. Die Kunstwerke befassen sich mit Vergangenheit und Zukunft, Zugehörigkeit und Gemeinschaft.
    Die Kunstbiennale Venedig findet vom 20. April bis 24. November statt. Sie gilt neben der documenta in Kassel als wichtigste Präsentation zeitgenössischer Kunst. Normalerweise beschränkt sich der deutsche Beitrag auf das Pavillonsgebäude in den Giardini in Venedig, doch in diesem Jahr werden die Arbeiten erstmals auch außerhalb des Pavillons ausgestellt.

    Aufruf zu Boykott israelischer Kunst

    Gestern hatte es vor dem Israelischen Pavillon Proteste gegeben. Demonstranten riefen mit roten Flugblättern zu einem Boykott israelischer Kunst in Venedig auf. Die Gruppe zog danach weiter zu dem Pavillon der USA und dem Deutschen Pavillon. Die Aktivisten riefen zu einem Boykott israelischer Kunst in Venedig auf. Redner bezeichneten Israel als "Terrorstaat" sowie "totalitären Staat" und übten auch Kritik an Deutschland.
    Am Dienstag war bekannt geworden, dass der Israelische Pavillon aus politischem Protest nicht wie geplant öffnet. Die ausstellende israelische Künstlerin teilte mit, dass sie und die Kuratorinnen erst eröffnen, wenn eine Vereinbarung über einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg und die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln erreicht sei.
    Diese Nachricht wurde am 18.04.2024 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.