USA
Erschossener Trump-Unterstützer: Wer war Charlie Kirk?

Er war rechts und diente US-Präsident Donald Trump als Sprachrohr für die Jugend: Der 31-jährige Aktivist und beliebte Podcaster Charlie Kirk ist bei einem Schusswaffenangriff im US-Bundesstaat Utah getötet worden.

    Charlie Kirk verteilt vor seiner Rede an der Utah Valley University Mützen.
    Der rechtskonservative Aktivist Charlie Kirk wurde erschossen. (The Deseret News / AP / Tess Crowley)
    Der aus Chicago stammende Kirk war ähnlich wie Trump eine Medienpersönlichkeit. Sein Studium schloss Kirk nie ab, stattdessen verbreitete er redegewandt rechte Thesen. Durch seine kämpferische Rhetorik wurde er schon als Jugendlicher Stammgast bei Trumps Haussender Fox News.
    Mit seinem Podcast "Charlie Kirk Show" wurde er noch bekannter. Kirk scharte Millionen Anhänger um sich, die seine provokanten Thesen in Onlinemedien teilten. Dabei verbreitete er routiniert Behauptungen und Verschwörungserzählungen.
    Auch vor Lügen und Fake News schreckte Kirk nicht zurück. So half er Trump, dessen Falschbehauptungen über die angeblich "gestohlene" Präsidentschaftswahl von 2020 bei einem jungen Publikum populär zu machen und Zweifel an den Corona-Maßnahmen der Demokraten unter Joe Biden zu säen.
    Vehikel für Kirks Überzeugungen war seine Organisation Turning Point USA (Wendepunkt USA), die er im Alter von nur 18 Jahren gründete. Damit warb der Uniabbrecher in Schulen und Hochschulen für seine Thesen.

    Gründer der größten Jugendbewegung für Rechtskonservative in den USA

    Kirk sei ein "charismatischer christlicher Nationalist" gewesen, "der im Wesentlichen als Sprecher für den Trumpismus und extremistische Ideen agiert" habe, sagt die US-Autorin Kyle Spencer, die ein Buch über ihn geschrieben hat. Heute gilt Turning Point als größte Jugendbewegung für Rechtskonservative in den USA.
    Als die Schüsse fielen, tourte Kirk gerade unter dem Motto "American Comeback" durch US-Universitäten. Bei Redeveranstaltungen wie diesen lud er Studierende ein, im schnellen Schlagabtausch mit ihm zu diskutieren. Die Videos dieser Auftritt gingen oft viral, zumal wenn er "linke" Überzeugungen zerpflückte. Kirk habe für Ideen geworben, von denen viele andere nicht zu sprechen wagten, sagten Anhänger. Kirk hinterlässt seine Frau und zwei kleine Kinder.
    (Auf Basis von Material der NAchrichtenagentur AFP)
    Diese Nachricht wurde am 11.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.