Sonntag, 28. April 2024

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Erst Orion und Co., dann viele Planeten
Der Sternenhimmel im Januar

Kurz nach der Wintersonnenwende sind die Nächte noch immer sehr lang. Auf der Breite von Eisenach verkürzt sich im kommenden Monat die Zeit zwischen Sonnenunter- und Sonnenaufgang nur um gut eine auf knapp 15 Stunden.

Von Dirk Lorenzen | 30.12.2015
    Der Himmelsanblick Mitte Januar um 23 Uhr.
    Der Himmelsanblick Mitte Januar um 23 Uhr. (Stellarium)
    Das nächtliche Firmament dominieren die prachtvollen Winterfiguren. Muss man anfangs noch fast zwei Stunden warten, bis Orion, Sirius und Co. komplett aufgegangen sind, so funkeln sie in vier Wochen gleich nach Einbruch der Dunkelheit im Südosten.
    Gegen Mitternacht ziehen sie über den Südhimmel. Capella im Fuhrmann leuchtet dann fast im Zenit. Dazu kommen die hellen Sterne in den Zwillingen, Hunden, im Stier und im Orion.
    Noch vor Mitternacht gesellt sich am Osthimmel Jupiter hinzu. Der helle Riesenplanet strahlt gegen 4 Uhr früh im Süden. Dann haben sich große Teile des Winterhimmels schon hinter den Westhorizont verabschiedet.
    Nach ihnen übernehmen Löwe, Jungfrau und Bootes die Himmelsbühne. Die Hauptsterne dieser drei Figuren bilden das Frühlingsdreieck, an dessen Rand Jupiter leuchtet.
    Im Südosten tauchen später noch Mars, Saturn und Venus auf. Am Morgen des 9. Januar stehen Venus und Saturn ganz dicht nebeneinander.
    Die schönste Konstellation des Monats zeigt sich bereits am Morgen des 7. Januar, wenn die Mondsichel neben Saturn und Venus leuchtet. Am 27. befindet sich der Mond in der Nähe von Jupiter.
    Ende Januar zeigt sich auch der innerste Planet Merkur ganz knapp über dem Südosthorizont. Spezialisten können dann also alle fünf mit bloßem Auge sichtbaren Planeten am Firmament ausmachen.