Im Laufe der Nacht steigen beide immer höher am Firmament auf. Gegen 3 Uhr stehen sie genau im Süden.
Doch dann steht der Mond nicht mehr rechts von Jupiter, sondern genau unterhalb von ihm. Wenn die Morgendämmerung gegen 7 Uhr beide verblassen lässt, steht der Mond schon fast genau links des Planeten.
Der Mond scheint also in einem Halbkreis um Jupiter herumzutanzen: Anfangs steht er rechts des Planeten, dann unterhalb, später links von ihm.
Dass der Mond einen Bogen um Jupiter macht, ist eine optische Täuschung. Tatsächlich läuft er ganz gerade am Planeten vorbei - die geringste Annäherung wird gegen Mitternacht erreicht.
Doch wir verfolgen den Lauf des Mondes und das gesamte Firmament von der sich drehenden Erde aus. Dadurch verändert sich während der Nacht unser Blickwinkel auf das Geschehen im Kosmos.
Gehen Objekte im Osten auf, scheinen sie eher nach links geneigt zu sein. Versinken sie Stunden später im Westen, sind sie nach rechts gekippt. Dies führt dazu, dass der Mond auf Jupiter bezogen von rechts nach links wechselt, ohne genau vor dem Planeten entlang zu ziehen.
Im Laufe dieser Nacht lassen sich somit zwei Dinge bestens beobachten: Zum einen, dass der Mond etwa um seinen Durchmesser pro Stunde vorrückt.
Zum anderen, dass sich der Blickwinkel ins All laufend ändert - und wir mal etwas nach links gekippt sind, mal etwas nach rechts.