Pflanzen-Forschung
Erste Professur für Moose in Deutschland

An der Universität Jena wurde ein neues Forschungsgebiet ins Leben gerufen. Es befasst sich mit der Erforschung der Rolle von Moosen im Klimawandel. Die dazugehörige Professur ist die erste ihrer Art in Deutschland.

    Moosiger Waldboden im Sonnenlicht
    Wie wichtig sind Moose als Wasserspeicher und auch als Klimaregulatoren? Mit solchen Fragen beschäftigt sich jetzt Deutschlands erste Professur für Moose. (IMAGO / imagebroker / Manuel Kamuf)
    Geleitet wird die neue Arbeitsgruppe "Ökologie und Evolution der Moose" am Senckenberg Institut für Pflanzenvielfalt und an der Uni Jena von der Biologin Julia Bechteler. Im Mittelpunkt ihrer Forschung stehen die Anpassungsmechanismen der Pflanzen an extreme Umweltbedingungen. Dabei geht es insbesondere um den Effekt der zunehmenden Trockenheit als Folge des Klimawandels. Mit der neuen Professur soll zudem die umfangreiche Sammlung von Moosen und Flechten im Herbarium Haussknecht verstärkt für die Biodiversitäts- und Klimaforschung genutzt werden.
    Moose gehören zu den ältesten Landpflanzen und besiedeln sehr unterschiedliche Lebensräume, von Mooren und Wäldern bis hin zu kargen Felsflächen. Sie können große Mengen Wasser speichern und tragen so zur Bodenbildung bei. Zudem schaffen sie Lebensräume für andere Pflanzen und Mikroorganismen.
    Diese Nachricht wurde am 02.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.