Der Physiker und Physiologe Hermann von Helmholtz hat diese Annahme widerlegt: Dazu hätte so viel Materie in die Sonne stürzen müssen, dass diese Materiewolke sich auch anders würde nachweisen lassen – was aber nicht zutraf.
Tatsächlich wurde erst heute vor 40 Jahren zum ersten Mal beobachtet, wie ein Komet in die Sonne stürzte. Damals registrierte der amerikanische Solwind-Satellit zur Erkundung der Sonnenkorona ein helles Objekt mit ausgeprägtem Schweif, das sich offenbar auf Kollisionskurs mit der Sonne befand.
Der Komet mit der Bezeichnung C/1979 Q1 Howard-Koomen-Michels war der erste überhaupt, der von einem Satelliten gefunden wurde. Wie viele weitere, die später unter anderem von der Sonnensonde SOHO entdeckt wurden, gehörte er vermutlich der Kreutz-Gruppe an.
Diese Gruppe von Kometen ist möglicherweise vor etlichen Jahrhunderten durch das Auseinanderbrechen eines ursprünglich sehr großen Kometenkerns in der Nähe der Sonne entstanden.
Sie zeichnen sich durch eine gemeinsame Bahnneigung und einen sehr geringen minimalen Sonnenabstand aus. Auch der berühmte Komet Ikeya-Seki, der 1965 sogar mit bloßem Auge am Tageshimmel direkt neben der Sonne sehen war, gehört zu dieser Gruppe – abgestürzt ist er aber nicht.