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"Es muss auch mal Schluss sein"
Erinnerungskultur in Deutschland

AfD-Politiker fordern das Ende der Erinnerungskultur in Deutschland und sie sind nicht die Einzigen. Doch welchen kulturellen Wert stellt Erinnerungskultur dar? Im Wochenendjournal kommen alte Menschen zu Wort, die über Jahrzehnte geschwiegen und erst vor wenigen Jahren begonnen haben, über ihre traumatischen Erlebnisse aus der Nazizeit zu sprechen.

Von Ulrich Gineiger | 18.02.2017
    Im Hof eines Hauses in München sind in den Boden Stolpersteine eingelassen - eine Verlegung auf öffentlichem Grund ist dort nicht möglich. Die in ganz Europa verteilten Gedenktafeln des Künstlers Gunter Demnig sollen an das Schicksal der Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus vertrieben, deportiert und ermordet wurden.
    Die in ganz Europa verteilten "Stolpersteine" des Künstlers Gunter Demnig sollen an das Schicksal der Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus vertrieben, deportiert und ermordet wurden. (picture-alliance / dpa / Andreas Gebert)
    Mit dem Brechen des Schweigens begann für viele von ihnen ein neues Leben, sowohl gesundheitlich als auch seelisch. Der Erinnerungskultur wird in Deutschland eine außerordentliche Bedeutung zugemessen, was zahlreiche Schauplätze dokumentieren. So erinnert der Kölner Künstler Gunter Demnig, der in ganz Europa "Stolpersteine" verlegt, mit welch glühendem Interesse die junge Generation wissen will, wie sich das Alltagsleben in der Nazizeit gestaltet hat.