
Kallas betonte, dass jede Vereinbarung zwischen den USA und Russland die Ukraine und die EU einschließen müsse. Es gehe um die Sicherheit der Ukraine und ganz Europas, betonte Kallas. Russlands Aggression dürfe nicht belohnt werden, die russisch besetzten Gebiete gehörten zur Ukraine. Kallas appellierte an die USA, Russland zu ernsthaften Verhandlungen zu zwingen.
Merz: Können keine Entscheidung über die Köpfe der Europäer hinweg akzeptieren
Bundeskanzler Merz äußerte sich ähnlich wie Kallas. Im ARD-Fernsehen sagte er, man könne nicht akzeptieren, dass über die Köpfe der Europäer und die Köpfe der Ukrainer hinweg über Territorialfragen zwischen Russland und Amerika gesprochen oder gar entschieden werde.
Zuvor hatten mehrere europäische Staaten eine gemeinsame Position für eine Beendigung des Ukraine-Kriegs formuliert. So solle der derzeitige Frontverlauf Ausgangspunkt für Verhandlungen sein, heißt es in einer Erklärung von Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Großbritannien, Finnland und der EU-Kommission. Notwendig seien zudem robuste und glaubwürdige Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Auch hier hieß es, der Weg zum Frieden könne nicht ohne Kiew entschieden werden.
Selenskyj fordert Beteiligung an Alaska-Treffen
Vor dem geplanten Treffen von Trump und Putin forderte auch der ukrainische Präsident Selenskyj erneut die Beteiligung seines Landes an Waffenstillstandsgesprächen. Alles, was die Ukraine betreffe, müsse unter Beteiligung der Ukraine entschieden werden, erklärte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er unterstrich, dass er eine Gebietsabtretung nicht akzeptieren werde. Die Ukraine werden ihr Land und ihre Unabhängigkeit auf jeden Fall verteidigen, betonte Selenskyj. Er warnte vor Täuschungsversuchen durch Putin und appellierte unter anderem an die, Russland durch weitere Sanktionen unter Druck zu setzen.
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Diese Nachricht wurde am 10.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.