Freitag, 10. Mai 2024

Nothilfe für Palästinenser
EU-Kommission will weiter humanitäre Hilfe leisten

Die humanitäre EU-Hilfe für notleidende Palästinenser soll ungeachtet der Terroraktivitäten der radikal-islamischen Hamas fortgesetzt werden. Die Europäische Kommission in Brüssel erklärte, die Unterstützung etwa für Unterkünfte, Lebensmittel oder medizinische Versorgung bleibe von einem möglichen Einfrieren von Geldern unberührt.

10.10.2023
    Palästinensische Gebiete, Gaza-Stadt: Palästinenser stehen inmitten der durch israelische Luftangriffe verursachten Zerstörungen.
    Zerstörungen in Gaza-Stadt. (Mohammed Talatene / dpa / Mohammed Talatene)
    Behördensprecher Mamer verwies darauf, dass diese Entwicklungsleistungen nicht ohne vorherige Überprüfung auf Eis gelegt würden. Nach Auskunft der Kommission stellt die EU im laufenden Jahr 27,9 Millionen Euro für humanitäre Hilfsprojekte in den Palästinensergebieten bereit.
    Die Weltgesundheitsorganisation forderte heute einen humanitären Korridor zur Versorgung der Zivilbevölkerung im von Israel abgeriegelten Gaza-Streifen. Derzeit bewerten die EU-Außenminister auf einer Tagung in Maskat im Sultanat Oman die Lage im Nahen Osten.
    Wegen der Angriffe der radikal-islamischen Hamas haben sich die Spitzen der Koalition in Israel für die Bildung einer Notstandsregierung mit der Opposition ausgesprochen. Die Hamas hatte am Samstag damit begonnen, Raketen in großem Umfang auf Israel abzufeuern, gleichzeitig drangen hunderte Kämpfer in den Süden Israels ein und töteten Zivilisten und Soldaten. Die Zahl der Toten stieg inzwischen auf mehr als 900 auf israelischer und mehr als 680 auf palästinensischer Seite im Gazastreifen, den Israel als Vergeltung aus der Luft angriff. Tausende weitere Menschen wurden auf beiden Seiten verletzt.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Angriff auf Israel finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen
    Diese Nachricht wurde am 10.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.