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Getreideabkommen
EU ruft G20-Länder zu Druck auf Russland auf

Die EU hat die G20-Gruppe aufgefordert, Druck auf Russland auszuüben, das Getreideabkommen mit der Ukraine wieder in Kraft zu setzen.

    Die Getreideernte wird auf einem Feld durch eine große Landmaschine bewältigt.
    Getreideernte in der ukrainischen Region Kharkiv (picture alliance / AA / Stringer)
    Dazu müsse die internationale Gemeinschaft mit einer klaren und einheitlichen Stimme sprechen, schrieb der EU-Außenbeauftragte Borrell in einem Brief an die G20-Außenminister. Die russische Agrarbranche sei die Hauptnutznießerin der Aufkündigung des Abkommens durch Moskau vor rund zwei Wochen.
    Russland profitiere weiter von höheren Lebensmittelpreisen und erhöhe seinen Marktanteil auf dem globalen Getreidemarkt, indem es die Exportkapazitäten seines ukrainischen Hauptkonkurrenten stark einschränke, erklärte Borrell. Zugleich biete Moskau Entwicklungsländern vergünstigtes Getreide an. Dies sei eine zynische Politik, bei der Lebensmittel als Waffe eingesetzt würden, um neue Abhängigkeiten zu schaffen.
    Den russischen Invasionstruppen in der Ukraine wird unter anderem vorgeworfen, absichtlich Hafeneinrichtungen und Getreidelager zu zerstören.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 03.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.