Handelskonflikt
EU-Staaten stimmen für Gegenzölle auf US-Produkte - China erhöht Abgaben weiter

Nach den von US-Präsident Trump beschlossenen Sonderzöllen hat die Europäische Union erste Gegenzölle auf den Weg gebracht. Nach Angaben der EU-Kommission sollen in der kommenden Woche unter anderem Abgaben für Jeans und Motorräder aus den USA in Kraft treten.

    Eine Euromünze auf einem Dollar Schein
    Die EU beschließt Gegenzölle als Antwort auf die von den USA verhängten Einfuhrzölle (Archivbild). (imago stock&people )
    Weitere Gegenzölle sollen ab Mitte Mai erhoben werden - dann auch auf Lebensmittel wie etwa Rindfleisch, Geflügel und Orangen. Die beschlossenen Gegenmaßnahmen könnten jederzeit ausgesetzt werden, sollten die USA einem "fairen und ausgewogenen Verhandlungsergebnis" zustimmen, betonte die Kommission: Die EU ziehe es eindeutig vor, eine ausgewogene und für beide Seiten vorteilhafte Verhandlungslösung zu finden.
    Bei den Maßnahmen handelt es sich um die Reaktion auf die bereits vor rund einem Monat verhängten neuen US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte. Auf die zuletzt von Trump angekündigten und heute in Kraft getretenen Abgaben auf Autos und fast alle anderen EU-Exporte in die USA will die EU später reagieren.
    Die chinesische Regierung hat unterdessen angekündigt, den Aufschlag auf US-Produkte weiter zu erhöhen. Ab morgen werde man den Zoll von 34 auf 84 Prozent erhöhen, hieß es aus Peking. Der Schritt ist eine Reaktion darauf, dass die US-Zölle auf chinesische Produkte seit heute bei mehr als 100 Prozent liegen.
    Diese Nachricht wurde am 09.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.