
Zur Debatte steht darum nun lediglich eine Absichtserklärung für einen Klimaplan bis zum Jahr 2035. Diese soll als europäischer Beitrag für die nächste Weltklimakonferenz in Brasilien eingereicht werden. Die Frist dafür läuft am Mittwoch ab.
Eigentlich war geplant, sich davor zudem auf ein neues, verbindliches EU-Klimaziel für 2040 zu einigen. Die Europäische Kommission hatte vorgeschlagen, den Treibhausgas-Ausstoß bis zum Jahr 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Dagegen gab es aber Widerstand aus Frankreich, Polen und Italien; auch Deutschland hatte Bedenken. Nun werden die Ziele erst bei einem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der EU-Länder im Oktober behandelt.
Luisa Neubauer kritisiert Klimapolitik der Bundesregierung
Die Klimaaktivistin Neubauer von Fridays for Future bedauerte die Vertagung. Sie sagte im Deutschlandfunk, auf Europa werde weltweit geschaut in Sachen Klimaschutz, weil andere Vorbilder fehlten. Neubauer warnte in diesem Zusammenhang vor massiven Schäden für die Wirtschaft: Es sei nicht möglich, stabil zu wirtschaften, wenn "uns hier die Lebensgrundlagen um die Ohren fliegen".
Neubauer kritisierte auch die Klimapolitik der Bundesregierung, unter anderem den von Wirtschaftsministerin Reiche angekündigten Kurswechsel bei der Energiewende. Damit ignoriere die CDU-Politikerin, dass die Energiewende nicht aus "Jux und Tollerei passsiert, sondern weil wir vor einer realen Klimakatastrophe stehen".
Für Samstag plant Fridays for Future bundesweit Kundgebungen im Rahmen eines internationalen Aktionstages für mehr Klimaschutz.
Diese Nachricht wurde am 18.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.