Handelsstreit
EU verschiebt Gegenzölle auf US-Produkte

Die Europäische Union verschiebt die angekündigten Vergeltungszölle gegen die USA. Die EU-Kommission teilte in Brüssel mit, dass alle vorgesehenen Abgaben auf US-Produkte Mitte April in Kraft treten sollen.

    Die blaue EU Flagge mit den gelben Sternen weht vor dem zwischen 1963 bis 1967 erbauten Berlaymont-Gebäude in Brüssel, der Sitz der Europäischen Kommission.
    Die EU-Gegenzölle auf US-Produkte werden um zwei Wochen verschoben. (picture alliance / Goldmann)
    Bisher war eine Einführung in zwei Schritten geplant - ein erster Schritt Anfang April auf einen US-Warenkorb im Wert von 4,5 Milliarden Euro und dann am 13. April auf ein Volumen von 18 Milliarden. EU-Handelskommissar Sefcovic sagte im Europa-Parlament, die Verschiebung würde zusätzliche Zeit für Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten verschaffen. Er räumte ein, dass es in den bisherigen Gesprächen mit der neuen US-Regierung wenig Annäherung gegeben hat.
    Die EU hatte die Gegenmaßnahmen erst kürzlich unmittelbar nach Inkrafttreten von US-Abgaben auf Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt. Darin ist etwa eine 50-prozentige Sonderabgabe auf Whiskey enthalten. US-Präsident Trump hatte den Handelskonflikt nach seinem Amtsantritt begonnen. Er stört sich nach eigenen Angaben am großen Handelsdefizit seines Landes mit den Europäern. Der Republikaner hat auch mit einem 200-Prozent-Zoll auf Weine und andere Alkoholika aus der EU gedroht. Das würde vor allem Frankreich und Italien treffen.

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    Diese Nachricht wurde am 20.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.