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Treffen in Budapest
Europäer ringen nach Wahlsieg Trumps um Kurs in Ukraine- und Sicherheitspolitik

Europa ringt nach dem Wahlsieg Trumps in den USA um einen gemeinsamen Kurs in der Ukraine- und Sicherheitspolitik. Zu einem Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Budapest machte der Gastgeber, Ungarns Regierungschef Orban, deutlich, er sehe den Wiedereinzug des Republikaners ins Weiße Haus als Chance für einen schnellen Frieden in der Ukraine.

    Wolodymyr Selenskyj schüttelt dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, die Hand.
    Wolodymyr Selenskyj (l), Präsident der Ukraine, mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel in Budapest. (Denes Erdos / AP / Denes Erdos)
    Andere Staats- und Regierungschefs betonten hingegen, die Ukraine dürfe nicht durch ein Kürzen von Unterstützungsleistungen in Verhandlungen mit Russland gezwungen werden dürfe - so etwa der belgische Premierminister De Croo.
    EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen warnte Trump vor Zugeständnissen an Kremlchef Putin. Der französische Präsident Macron sagte, ein ukrainischer Sieg sei im besten Interesse Europas. Er ergänzte, die Europäer dürften ihre Sicherheit nicht weiter in die USA auslagern. NATO-Generalsekretär Rutte betonte, die militärische Partnerschaft Russlands mit Nordkorea sei eine Bedrohung, die auch die USA beträfen. Der ukrainische Präsident Selenskyj meinte, man könne noch nicht wissen, wie Trump handeln werde. Sein erstes Gespräch mit ihm nach der Wahl sei produktiv gewesen.
    An dem Treffen nehmen neben den 27 EU-Staaten 20 weitere europäische Länder wie Großbritannien, die Ukraine und die Türkei teil.
    Diese Nachricht wurde am 07.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.