Ukraine-Krieg
Europäische Staaten fordern Russland zur Waffenruhe auf

Führende europäische Staaten wollen den Druck auf Russland erhöhen, um eine Waffenruhe in der Ukraine zu erreichen.

    Kaja Kallas, Außenbeauftragte der Europäischen Union und ehemalige Premierministerin der Republik Estland, spricht vor einem Treffen im Rahmen der Konferenz der Gruppe Weimar+ zum Krieg in der Ukraine.
    Kaja Kallas, die Außenbeauftragte der Europäischen Union (Michael Kappeler/dpa)
    Die Außenbeauftragte der Europäischen Union, Kallas, kündigte weitere Sanktionen gegen Moskau an, falls es keine baldige Feuerpause gebe. Es könne keine Gespräche unter Beschuss geben, sagte sie vor einem Treffen mit europäischen Außenministern in London. Dort betonte auch der deutsche Außenamtschef Wadephul, dass es allein an Russland liege, eine Waffenstillstandsvereinbarung zu erzielen.
    Neben Gastgeber Großbritannien und Deutschland nehmen an dem Treffen auch die Außenminister Frankreichs, Italiens, Spaniens und Polens teil. Der polnische Außenminister Sikorski sagte, die EU könne bei den Sanktionen gegen Russland noch viel mehr tun, und das sollte sie auch.
    Deutschland werde morgen mit den Vorbereitungen von Sanktionen beginnen, falls Moskau nicht bis Mitternacht die verlangte Feuerpause einhalte, erklärte Regierungssprecher Kornelius in Berlin.
    Aus Sicht der Grünen im Bundestag dürfen Konsequenzen gegen Russland nicht länger nur angekündigt werden. Die Außen- und Verteidigungsexpertin Nanni sagte im Deutschlandfunk, entscheidend sei, diese auch umzusetzen. Die europäische Entschlossenheit dürfe nicht mehr von der Entschlossenheit der USA abhängig gemacht werden. Diese Zeiten seien vorbei, betonte die Grünen-Politikerin.
    Diese Nachricht wurde am 12.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.