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"European Alternatives"
Junge Europäer fordern Direktwahl des EU-Parlamentspräsidenten

Bis zuletzt wollte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker seinen Freund Martin Schulz in Brüssel halten. Doch Martin Schulz geht nun nach Berlin. Klingt das nicht alles nach Netzwerken und Postenschacher? Daphne Büllesbach vom Netzwerks "European Alternatives" in Deutschland glaubt nicht, dass Martin Schulz auf Bundesebene für etwas Neues stehen kann.

Von Gerwald Herter | 25.11.2016
    Zahlreiche Jugendliche aus ganz Europa nahmen im Juli 2015 an der Kundgebung "Walk of peace" in Berlin teil. Veranstaltet wurde die Kundgebung von der Gemeinschaft Sant'Egidio anlässlich ihres jährlichen, europäischen Jugendtreffens.
    Zahlreiche Jugendliche aus ganz Europa nahmen im Juli 2015 an der Kundgebung "Walk of peace" in Berlin teil. (picture alliance / dpa / Jörg Carstensen)
    Netzwerken und Postenschacher, oder schlicht Demokratie ? Wer in diesen Tagen auf das Personalkarussel in Brüssel schaut, könnte meinen, dass sich unter den 12 Sternen nichts Neues tut. Der Sozialdemokrat Martin Schulz geht in die Bundespolitik, obwohl sein Herz doch eigentlich in Brüssel schlägt. Der konservative Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wollte Schulz halten, aber der Posten des EU-Parlamentspräsidenten war schon anderen versprochen.
    Ein "Neues Europa" fordern junge Europäer, zum Beispiel die, die sich im Team "European Alternatives" zusammengeschlossen haben. Daphne Büllesbach gehört dazu und ist Mitautorin des Aufrufs für ein neues Europa. Die junge Europäerin kann sich nicht vorstellen, dass Schulz in der Bundespolitik für etwas Neues stehen kann. Für die EU-Politik in Brüssel und in Straßburg wünscht sie sich mehr direkte Beteiligung, auch eine Direktwahl des Präsidenten.