Nahost
Ex-Botschafter Kobler begrüßt Frankreichs Plan, einen palästinensischen Staat anzuerkennen

Der frühere deutsche Botschafter Kobler sieht den Vorstoß des französischen Präsidenten Macron positiv, einen palästinensischen Staat anzuerkennen.

    Der Uno-Sondergesandte für Libyen, Martin Kobler, bei einer Pressekonferenz in Tunis/Tunesien.
    Martin Kobler im Jahr 2016 bei einer Pressekonferenz in Tunesien. (AFP - Fethi Bellaid)
    Kobler sagte im Deutschlandfunk, der bisherige Weg, einen solchen Staat an das Ende eines Friedensprozesses zu setzen, habe sich als falsch erwiesen. Der Weg, den Frankreich jetzt gehe, sei zukunftsfähig. Die Anerkennung Palästinas als Staat habe auch eine hohe Strahlkraft für die Region.
    Kobler war deutscher Botschafter in Ägypten, dem Irak und Pakistan. Er war auch der erste Leiter der deutschen Vertretung im Westjordanland. Kobler gehört zu den 13 Unterzeichnern eines Appells an die Bundesregierung. Darin fordern frühere Botschafterinnen und Botschafter unter anderem eine klarere Nahostpolitik, insbesondere gegenüber Israel. So heißt es etwa, Deutschland solle sich für Lösungen im Gazastreifen einsetzen, die den Palästinensern ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben ermöglichten. Die Menschen seien durch die fortgesetzte Gewalt der israelischen Kriegsführung und durch Vertreibungen existenziell bedroht.
    Diese Nachricht wurde am 25.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.