Dienstag, 30. April 2024

Myanmar
Ex-Regierungschefin Aung San Suu Kyi aus Gefängnis in Hausarrest verlegt

In Myanmar ist die frühere De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi wegen einer extremen Hitzewelle vom Gefängnis in den Hausarrest verlegt worden.

17.04.2024
    Eine Nahaufnahme von Aung San Suu Kyi
    Aung San Suu Kyi bei einem Besuch in Brüssel im Jahr 2017 (IMAGO / Andia)
    Wie ein Sprecher der Militärregierung mitteilte, sei dies geschehen, um gesundheitlichen Problemen der 78-Jährigen vorzubeugen. Auch andere ältere Gefangene wie der ehemalige Präsident Win Myint seien aus diesem Grund in den Hausarrest überstellt worden, hieß es. Die Armee in Myanmar hatte Anfang 2021 geputscht, Suu Kyi entmachtet und inhaftieren lassen. Sie wurde wegen Hochverrats, Korruption sowie Verstößen gegen das Telekommunikationsgesetz angeklagt und zu mehr als 30 Jahren Haft verurteilt. Die Politikerin bestreitet die Vorwürfe.
    In Teilen von Myanmar herrschen seit dem Putsch bürgerkriegsartige Zustände. Die Militärregierung verlängerte Ende Januar den Ausnahmezustand um ein weiteres halbes Jahr.
    Diese Nachricht wurde am 17.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.