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Explosion am frostigen Morgen
Das tödliche Ende der Challenger

Vor 35 Jahren sollte zum 25. Mal ein Space Shuttle ins All fliegen. Doch der Start am 28. Januar 1986 zeigte, dass Raumfahrt alles andere als Routine ist.

Von Dirk Lorenzen |
Der letzte Start der Raumfähre Challenger, am Morgen des 28. Januar 1986 (NASA)
Der letzte Start der Raumfähre Challenger, am Morgen des 28. Januar 1986 (NASA)
Dabei hatte selbst die NASA diesen Eindruck erwecken wollen. Zur siebenköpfigen Besatzung der Raumfähre Challenger gehörte erstmals eine Amateurastronautin. Die Lehrerin Christa McAuliffe sollte aus der Umlaufbahn Schüler unterrichten und die Begeisterung für Naturwissenschaft und Technik in die Klassenräume tragen.

Kabine stürzt in Atlantik

Sekunden nach dem Start zerbarst die Challenger in einem Feuerball. Die besonders stabil gebaute Kabine stieg noch bis in etwa 20 Kilometer Höhe auf, bevor sie in den Atlantik stürzte.
Die Challenger-Besatzung in einer Trainingspause am 9. Januar 1986, knapp drei Wochen vor dem Unglück
Die Challenger-Besatzung in einer Trainingspause am 9. Januar 1986, knapp drei Wochen vor dem Unglück (NASA)
Christa McAuliffe, Judith Resnik, Michael Smith, Dick Scobee, Ronald McNair, Ellison Ozinuka und Gregory Jarvis kamen ums Leben. Zum ersten Mal waren US-Astronauten bei einem Raumflug gestorben.

Stichflamme lässt Haupttank explodieren

Ursache des Unglücks war ein durch die frostigen Temperaturen an jenem Morgen spröde gewordener Dichtungsring. Dadurch trat aus der rechten Feststoffrakete eine Stichflamme aus, die schließlich den Haupttank explodieren ließ.
In dieser Flugphase gab es keinen Notausstieg für die Besatzung – ein Shuttle hatte keine Schleudersitze. Diesen Leichtsinn in der Konzeption der Raumfähren hat man nicht wiederholt. Heute verfügen alle Kapseln, mit denen Menschen ins All fliegen, über Notsysteme: Mit ihnen kommt die Besatzung im schlimmsten Fall schnell weg vom Ort des tödlichen Geschehens.