Dienstag, 21. Mai 2024

Eishockey
Faeser: Ausschluss Israels von WM-Turnieren zurücknehmen

Bundesinnenministerin Faeser hat den Eishockey-Weltverband aufgefordert, Israel wieder für WM-Turniere zuzulassen. Der Verband müsse den Ausschluss Israels vollständig zurücknehmen und Transparenz schaffen, wie es zu der Entscheidung kommen konnte, sagte die SPD-Politikerin der "Bild"-Zeitung.

20.01.2024
    Nancy Faeser im Haus der Bundespressekonferenz
    Bundesinnenministerin Nancy Faeser (picture alliance / Geisler-Fotopress / Frederic Kern )
    Faeser erklärte, ein Ausschluss ausgerechnet des israelischen Teams, gegen das sich Bedrohungen richteten, bedeute nichts anderes als eine Kapitulation vor dem Hass. Das damit verbundene Zeichen angesichts der aktuellen Bedrohungen gegenüber Jüdinnen und Juden in vielen Ländern sei verheerend. Man brauche genau das Gegenteil: Der Sport müsse zeigen, dass er an der Seite der jüdischen Sportler stehe, so Faeser.

    Ausschluss Israels, bis Sicherheit aller Teilnehmer gewährleistet werden kann

    Der Weltverband hatte am Donnerstag erklärt, Israel vorerst vom Spielbetrieb bei Turnieren auszuschließen. Die Entscheidung gelte, bis die Sicherheit und das Wohlergehen aller Teilnehmer, einschließlich israelischer Teilnehmer, gewährleistet werden könnte. In der Erklärung wurde nicht erwähnt, ob irgendein anderes Land Einwände hatte, gegen Israel zu spielen. Auch wurde der Gaza-Krieg zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas nicht erwähnt.
    Der Weltverband hatte im vergangenen Jahr ähnliche Formulierungen zum Thema Sicherheit verwendet, um seine Entscheidung zu begründen, Russland und Belarus nach der russischen Invasion in der Ukraine vom Wettbewerb auszuschließen.

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