Gewalttat von Aschaffenburg
Faeser: Offenbar sind auch in Bayern Dinge schiefgelaufen

Bundesinnenministerin Faeser hat Kritik aus Bayern im Zusammenhang mit der Gewalttat von Aschaffenburg zurückgewiesen.

    Nancy Faeser (SPD), Bundesministerin des Innern und für Heimat, gibt ein Statement zu dem tödlichen Angriff in einem Park in Aschaffenburg.
    Statement von Faeser zu tödlichem Angriff in Aschaffenburg (Hannes P Albert/dpa)
    Die bayerischen Behörden müssten erklären, warum der Täter trotz mehrfacher Gewaltdelikte noch auf freiem Fuß gewesen sei, sagte Faeser in Berlin. Offenbar seien auch in Bayern einige Dinge schiefgelaufen. Sie erwarte, dass Abschiebungen, für die die Länder zuständig seien, auch tatsächlich funktionierten.
    Bayerns Innenminister Herrmann hatte zuvor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Fehler vorgeworfen. Die Behörde ist dem Bundesinnenministerium unterstellt. Die im Juni 2023 im Dublin-Verfahren angeordnete Abschiebung des tatverdächtigen Afghanen nach Bulgarien sei den bayerischen Behörden verspätet mitgeteilt worden, sagte Herrmann. Dadurch habe man die Frist für eine Abschiebung nicht mehr einhalten können.
    Bei dem Messerangriff in Aschaffenburg kamen ein Kleinkind und ein 41-jähriger Mann ums Leben. Am Tatort legte Oberbürgermeister Herzing heute einen Kranz nieder.
    Diese Nachricht wurde am 23.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.