
"Fritsch hat das Problem nicht erkennen wollen oder können", so Siefert. Im Gegenteil: Er habe nach der Vertragsauflösung noch "nachgetreten": Denn in der Erklärung des Vereines heißt es, es gebe in dem Fall Leute, die sich "als Sieger fühlen werden". Damit meint Fritsch laut Siefert Fans, Medien und Politik, die Konsequenzen für Ben-Hatira gefordert hatten. "Sie werden von Fritsch als Sieger bezeichnet - als wäre es ein falscher Sieg." Einsicht könne er hier nicht erkennen.
Auch Ben-Hatira selbst zeige bisher kein Unrechtsbewusstsein. Seine Aussage, die Hilfe, die Ansaar leiste, sei wichtiger als ihre politische Ausrichtung, lässt Siefert nicht gelten: "Man muss den Komplex dahinter mitdenken. Es gibt immer eine politische Ebene, die kann man von der Hilfe nicht trennen."
Ansaar International sammelt beispielsweise Spenden für Hilfsprojekte im Gaza-Streifen. Gleichzeitig habe die Organisation aber eine Mission, so Siefert: "Für einen Islamismus, für Salafismus, der Demokratie ablehnt und einen Gottesstaat will." So habe man beispielsweise im Online-Shop von Ansaar ein Buch von Sven Lau kaufen können, der derzeit wegen Verbindungen zu einer syrischen Terrormiliz vor Gericht steht.
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