Bilanz der Teillegalisierung
Fast 300 Cannabis-Clubs in Deutschland genehmigt

Ein Jahr nach der Erlaubnis sogenannter Cannabis-Clubs haben die Behörden bundesweit rund 300 solcher Anbauvereine zugelassen. Das ergab eine Recherche der Deutschen Presse-Agentur bei den zuständigen Landesbehörden. Die meisten Vereinigungen wurden dabei in Nordrhein-Westfalen mit 83 und Niedersachsen mit 55 Clubs genehmigt.

    Das Bild zeigt einen Mann, der mit einer UV-Schutzbrille Cannabispflanzen auf einer in einer Halle angelegten Plantage begutachtet.
    Ein Mitglied des Cannabis Social Clubs im niedersächsischen Ganderkesee begutachtet die Pflanzen auf der Plantage des Vereins. (picture alliance / dpa / Hauke-Christian Dittrich)
    Es folgen Rheinland-Pfalz (27 Clubs) und Baden-Württemberg (23). Auf den letzten Plätzen liegen das Saarland mit bisher noch keinem genehmigten Club, Bremen mit zwei, Mecklenburg-Vorpommern mit drei, Thüringen mit sechs und Berlin mit sieben genehmigten Clubs. Mehr als 320 Anträge befinden sich deutschlandweit noch in Bearbeitung.
    Durch eine Gesetzesänderung der Ampel-Koalition ist es seit einem Jahr erlaubt, Cannabis gemeinschaftlich anzubauen und an Vereinsmitglieder weiterzugeben. Dadurch soll insbesondere der Schwarzmarkt eingedämmt werden. Die jetzige Koalition aus CDU, CSU und SPD hat vereinbart, das Gesetz zur Legalisierung von Cannabis im kommenden Herbst "ergebnisoffen" zu evaluieren.
    Diese Nachricht wurde am 19.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.