Saarbrücken
Festakt zum Tag der Deutschen Einheit mit Merz, Steinmeier und Macron

Mit einem ökumenischen Gottesdienst in Saarbrücken haben die zentralen Feierlichkeiten zu 35 Jahren Deutscher Einheit begonnen. Am Festakt nimmt die gesamte deutsche Staatsspitze teil. Bundeskanzler Merz appellierte vorab an den Zusammenhalt in Deutschland. Es bleibe die Aufgabe aller Deutschen, aufeinander zuzugehen, schrieb der CDU-Politiker.

    Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Friedrich Merz und Bundesverfassungsgerichtspräsident Stephan Harbarth (v.l.n.r.) vor Ludwigskirche in Saarbrücken
    Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Friedrich Merz und Bundesverfassungsgerichtspräsident Stephan Harbarth (v.l.n.r.) vor Ludwigskirche in Saarbrücken (AFP / LASZLO PINTER)
    "Unsere Vielfalt macht uns stark", betonte Merz auf X. Die Wiedervereinigung sei kein "Selbstläufer" gewesen, sondern das Werk mutiger Menschen. Am Festakt in Saarbrücken nehmen neben Merz auch Bundespräsident Steinmeier, Bundestagspräsidentin Klöckner, Bundesratsvorsitzende Rehlinger, Bundesverfassungsgerichtspräsident Harbath und Vertreter der Bundesländer teil.

    Macron spricht als Ehrengast - Kritik von Merkel

    Als Ehrengast wird beim Festakt am Mittag auch Frankreichs Präsident Macron eine Rede halten. Dessen Einbindung in die Einheitsfeier stieß bei Altbundeskanzlerin Merkel auf Kritik. Sie selbst schätze Macron zwar, sagte Merkel dem ZDF. Anlässlich von 35 Jahren Deutscher Einheit hätte man vielleicht aber auch jemanden aus Osteuropa oder aus Ostdeutschland als Gastredner nehmen können.
    Ausgerichtet wird der Festakt vom Saarland, da das Bundesland derzeit den Vorsitz im Bundesrat hat. Insgesamt dauern die Feierlichkeiten in Saarbrücken mehrere Tage. Bereits seit gestern gibt es ein Bürgerfest in der Saarbrücker Innenstadt. Bis morgen werden Hunderttausende Besucher erwartet.
    Die Deutsche Wiedervereinigung wurde am 3. Oktober 1990 besiegelt. Nach der friedlichen Revolution in der DDR im Herbst 1989 wurden die Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Teil der Bundesrepublik Deutschland.
    Diese Nachricht wurde am 03.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.