
Costa Rica hat das zweite Spiel in der Gruppe D gegen Italien 1:0 gewonnen und steht damit im Achtelfinale. Den Siegtreffer erzielte Bryan Ruiz (44.), den Italienern droht damit die Wiederholung des WM-Traumas von 2010, als der Weltmeister in der Gruppenphase ausschied. Im letzten Spiel gegen Uruguay (beide drei Punkte) am Dienstag in Natal kommt es zum "Finale" um das Achtelfinal-Ticket.
"Netter Kerl, falscher Trainer"
Damit ist für das Fußballteam aus England in der Vorrunde Schluss: Schon vor der Entscheidung über das WM-Schicksal Englands hatte die Fußball-Nation das gnadenlose Urteil über die Three Lions gefällt. Mit Häme, Spott und Ärger reagierten die Medien auf die zweite Pleite in Brasilien und forderten die Ablösung von Nationaltrainer Roy Hodgson. "Netter Kerl, falscher Trainer: Hodgson muss nach irrem neuen Tiefpunkt entlassen werden", schrieb die "Daily Mail".

Mit leerem Blick und Händen in den Hosentaschen sprach Steven Gerrard das aus, was alle im englischen Lager dachten: "Wir sind in diesem Turnier an einem Punkt angekommen, an dem wir nie stehen wollten", sagte der 34-Jährige Ob er dem Team über die WM hinaus zur Verfügung steht, ließ er offen. «Ich denke, dass ich den Schmerz und das Gefühl wegschieben muss und schaue, was die nächsten vier oder fünf Tage passiert», sagte der Mittelfeldspieler vom FC Liverpool.
Der englische Fußball-Verband hat Teammanager Roy Hodgson dennoch eine Jobgarantie erteilt. "Wir sind alle enttäuscht. Aber wir wollen, dass Roy bleibt und weitermacht", sagte Präsident Greg Dyke dem TV-Sender Sky Sports News. "Wir sehen keinen Sinn darin, Roy zu entlassen. Er hat einen guten Job gemacht. Und wir sehen viel Positives, obwohl wir gegen zwei Mannschaften aus den Top-8 der Weltrangliste verloren haben", erklärte Dyke. Der Präsident machte die Unerfahrenheit der Mannschaft und die hohe Anzahl ausländischer Spieler in der Premier League für die bisherigen Resultate verantwortlich.
Spanien dankt ab

Am Tag, als in Madrid der 76-jährige König Juan Carlos abdankte, wurden im altehrwürdigen Stadion von Rio de Janeiro, dem Maracana, auch die letzten Augenblicke der einzigartigen Ära des WM-Titelverteidigers eingeläutet. Spanien ist mit einem 0:2 gegen Chile bereits in der Vorrunde gescheitert. Mit den Triumphen bei der EM 2008 und der EM 2012 sowie bei der WM 2010 war den Spaniern Einzigartiges gelungen - jetzt schrieben sie erneut unfreiwillig Fußball-Geschichte: Nur 1950 war der Titelverteidiger schon vor dem Ende der Vorrunde gescheitert. Italien erwischte es damals aber erst im dritten Gruppenspiel. "Wir verlassen Brasilien sehr enttäuscht und angeschlagen", sagte Spaniens Kapitän Casillas.
(sdö/tgs)